Hotel in Rheinland-Pfalz in Trümmern - Um 0.30 Uhr sendet Einsturz-Opfer dramatische Whatsapp-Nachricht an ihre Kollegen
Der Hotel-Einsturz in Rheinland-Pfalz ist das Top-Thema für die Redaktion der kleinen Lokal-Zeitung „Het Urkerland“ aus den Niederlanden. Und das nicht aus professionellen Gründen: Denn ihre Redakteurin Edi H.-V. ist eines der mittlerweile aus den Trümmern geretteten Opfer.
Die 23-Jährige hat die Nacht in dem Hotel mit ihrem Ehemann Mark und ihrem 2 Jahre alten Sohn Jamie verbracht. Gegen 23 Uhr am späten Dienstag stürzte ein Teil des Hotels ein. Rund zwei Stunden nach dem Einsturz verschickte die Journalistin aus den Trümmern eine Sprachnachricht in die WhatsApp-Gruppe mit ihren Zeitungs-Kollegen. Das erzählte Klaas Ras, einer ihrer Kollegen, im Gespräch mit FOCUS online.
„Gegen 0.30 Uhr hat sie uns die Sprachnachricht geschickt. Sie hat berichtet, dass sie von dem Einsturz eines Hotels in Deutschland betroffen ist. Sie sagte, dass es ihr und ihrem Kind den Umständen entsprechend gut gehe. Doch sie sagte auch, dass sie räumlich getrennt wurde von ihrem Mann. Dieser liege rund 10 bis 15 Meter von ihr entfernt und ihm gehe es schlecht. Er liege unter vielen Trümmern.“
Hotel-Einsturz in Rheinland-Pfalz: Erleichterung nach Rettung
All das erfahren Klaas Ras und der Rest der Redaktion erst am Mittwochmorgen. Sofort hätten sie die Nachrichten in Deutschland gelesen und festgestellt, dass es tatsächlich einen Hoteleinsturz gegeben hat. Sie hätten dann versucht, ihre verschüttete Kollegin telefonisch zu erreichen. Das gelang ihnen nicht. Doch noch am Vormittag erreicht sie die erlösende Nachricht, dass die Frau und ihr Kind gerettet wurden.
Offenbar hat die Frau selbst damit gerechnet, dass ihr Ehemann zu diesem Zeitpunkt schon tot ist. Doch auch er wird dann einige Stunden später lebend geborgen. Er sei schwer verletzt, aber außer Lebensgefahr, sagt Klaas Ras. „Wir hatten seit der Rettung noch keinen Kontakt mit ihnen. Wir sind aber überglücklich, dass die ganze Familie gerettet wurde.“
Am Nachmittag meldete die Zeitung dann auf ihrer Website, dass inzwischen bekannt sei, dass der Mann sich den linken Arm gebrochen und die Speiseröhre verletzt hat. Im Moment sei er ansprechbar und werde untersucht, um festzustellen, ob eine Operation notwendig ist.