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Hotelkette in Las Vegas will Massaker-Ansprüche abwehren

Vorhänge flattern im Hotel Mandalay Bay Resort aus zerborstenen Fenstern nach der Massenschießerei (Archiv). Foto: John Locher/AP
Vorhänge flattern im Hotel Mandalay Bay Resort aus zerborstenen Fenstern nach der Massenschießerei (Archiv). Foto: John Locher/AP

Las Vegas (dpa) - Die US-Hotelkette MGM Resorts will sich nach dem Las-Vegas-Massaker von 2017 vor Ansprüchen schützen. Das Unternehmen habe eine entsprechende Klage eingereicht, um sich bestätigen zu lassen, dass es nicht haften müsse, teilte Sprecherin Debra DeShong auf Facebook mit.

«Unsere Beschwerde richtet sich nur gegen Menschen, die uns entweder schon verklagt oder damit gedroht haben.» Mehr als 1000 Menschen haben einem Bericht der Zeitung «Las Vegas Review-Journal» zufolge bereits gegen die Kette geklagt.

Ein 64 Jahre alter Mann hatte am 1. Oktober 2017 von einem Hotelzimmer der Kette aus 58 Menschen erschossen und Hunderte verletzt. Nach dem Massaker kritisierten Überlebende die Sicherheitsmaßnahmen der Hotelkette. In dem Zimmer des Schützen fanden Ermittler nach der Tat 23 Waffen.

Die Hotelkette sieht sich der Zeitung zufolge durch ein Gesetz aus dem Jahr 2002 vor Ansprüchen geschützt - die Sicherheitsanforderungen habe man erfüllt: Der von MGM Resorts beauftragte Sicherheitsdienst habe ein Zertifikat des US-Heimatschutzministeriums gehabt, wonach das Unternehmen vor «Akten von Massenverletzungen und Zerstörung» schütze und darauf reagiere.

Das Massaker war an der Zahl der Opfer gemessen das folgenreichste der vergangenen Jahre in den USA. An jenem späten Sonntagabend hatte Stephen Paddock, ein bis dahin unauffällig lebender Spieler, von seinem hoch gelegenen Zimmer im Hotel «Mandalay Bay» aus das Feuer auf ein gegenüberliegendes Musikfestival mit 20 000 Besuchern eröffnet. Anschließend tötete er sich laut Polizei selbst. Sein Motiv ist noch immer unklar.