Weltneuheit: Das erste doppelte Foldable-Smartphone ausprobiert

Huawei hat mit dem Huawei Mate XT das erste doppelte Foldable vorgestellt. Wir konnten das neuartige Smartphone bereits ausprobieren. Kann das Doppelscharnier in der Praxis überzeugen?

Der Foldable-Markt ist seit Jahren heiß umkämpft. Besonders Samsungs Galaxy Fold 6 (Test) und das Honor Magic V3 (Test) zeigen, was faltbare Smartphones heute technisch und ergonomisch leisten können. Huaweis Mate X3 konnte sich im Test besonders im Hinblick auf Kamera und Akkulaufzeiten nicht gegen die Platzhirsche behaupten. Höchste Zeit also für einen Kurswechsel.

Mit dem Huawei Mate XT enthüllte der chinesische Hersteller kürzlich eines der ersten doppelt faltbaren Smartphones. Sein Innendisplay hat zwei Faltlinien statt einer und lässt sich Z-förmig wie ein Brief falten. So ermöglicht es eine besonders große Diagonale von 10,2 Zoll – eine Größe, wie sie sonst eher bei Tablets üblich ist. Alternativ nutzen wir das Mate XT als Doppelbildschirm mit 7,9 Zoll oder einfach das 6,4 Zoll große Außendisplay.

Huawei Mate XT: Wie faltet sich die Zweifaltigkeit?

Das leicht geknickte Huawei Mate XT auf einem weißen Tisch.
Das leicht geknickte Huawei Mate XT auf einem weißen Tisch.

Wir haben Huawei in Barcelona getroffen und durften das Huawei Mate XT bereits vor seinem Erscheinen ausprobieren. Wir falten das Mate XT einmal auf für den Doppeldisplay-Modus und ein zweites Mal, um die vollen 10,2 Zoll nutzen zu können. Dabei fällt uns besonders auf, dass die beiden Scharniere, durch die sich das Mate XT Z-förmig aufklappen lässt, etwas schwerfälliger zu bedienen sind als bei "normalen" Foldables üblich. Gleichzeitig wirkt der Mechanismus so aber auch recht stabil. Ob sich das auch auf Dauer bewahrheitet, wird erst der Langzeittest zeigen.

Zugeklappt ist der Doppelfalter ziemlich dick. Die einzelnen Displayseiten sind zwar sehr dünn gehalten – sogar so dünn, dass es sich anfühlt, als würden sie sich beim Aufklappen leicht biegen – doch aufeinandergelegt halten wir einen richtigen Brocken von Smartphone in der Hand. Dabei ist das 6,4-Zoll-Smartphone zwar nicht so groß, aber etwa so schwer wie ein großes High-End-Smartphone a la iPhone 16 Pro Max (Test) oder Samsung Galaxy S24 Ultra (Test).

Ihnen voraus hat das Huawei Mate XT sein riesiges Innendisplay. Dessen OLED-Qualitäten machen in unserem Hands-On einen sehr guten Eindruck. Farben, Kontraste, Helligkeit und Schärfe scheinen zu stimmen – erst der Labortest wird uns hier klare Zahlen liefern.

Die beiden Faltlinien im Inneren sind, wie bei allen Foldables, spürbar. Allzu störend sind sie uns bei der Nutzung aber nicht aufgefallen. Das Mate XT lässt sich angenehm bedienen wie ein kleines Tablet. Seine lederne, weinrote Rückseite verleiht dem doppelten Foldable dabei eine edle Optik, die sich auch im Preis widerspiegelt.

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Verkaufsstart und Preis des Huawei Mate XT

Für umgerechnet rund 3.000 Euro soll das Huawei Mate XT an den Start gehen. Vorerst nur in China, eine Zukunft in Deutschland ist bislang noch ungewiss. Angesichts der eher überschaubaren Beliebtheit klassischer Foldables hierzulande würden wir auch nicht mit einem Verkauf des Huawei Mate XT in Europa rechnen.

Zumal es die Marke durch die fehlenden Google-Dienste weiter schwer hat, sich als sinnvolle Alternative zu Samsung, Xiaomi und Co. zu vermarkten. Wenn Huawei nach dem eher mittelprächtigen Huawei Mate X3 (Test) aber noch im Foldable-Markt auffallen möchte, ist ein extravagantes Gerät wie das Mate XT der richtige Schritt.

Vor-Ort-Eindrücke: Moritz Buchberger
Redaktion: Fabian von Thun

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