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Hugo Egon Balder: "Hella von Sinnen ist eine Seele von Mensch"

Die Erfolgsshow "Genial daneben" feierte in diesem Jahr in Sat.1 ihr Comeback. Pünktlich zur Weihnachtszeit strahlt der Sender am heutigen Freitag um 20:15 Uhr das Special "Genial daneben - Die Weihnachtsshow" aus. Moderator Hugo Egon Balder (67) lässt Comedians wie Bastian Pastewka (45), Max Giermann (42) oder Hella von Sinnen (58) über weihnachtliche Fragen philosophieren. Im Interview mit spot on news spricht Balder über seine TV- und Theaterkarriere und gerät über seine Freundin Hella von Sinnen regelrecht ins Schwärmen.

Ganze drei Stunden dauert die Weihnachtsfolge. Könnte eine zähe Angelegenheit werden...?

Hugo Egon Balder: Nein, das wird nicht zäh. Wir tauschen die Gäste teilweise aus. Außerdem wird es Auftritte geben, zum Beispiel Stand-Ups. Teilweise kommen die Gäste dann von der Bühne zu mir in die Runde und dann machen wir weiter.

"Genial daneben" läuft ausnahmsweise zur Primetime. Sind da die Erwartungen automatisch höher?

Balder: Wenn man eine dreistündige Show macht, kann man schlecht um 23 Uhr anfangen. Das wäre ja Quatsch. Ich weiß nicht, wie hoch die Erwartungen des Senders sind. Ich habe da keine Erwartungen. Aber wir hoffen natürlich, dass es die Menschen interessieren wird. Ich bin allerdings kein Wahrsager, ich kann nicht vorhersagen, wie die Show laufen wird.

Sie werden demnächst auch die neue Show "Einfach witzig" moderieren. Was können die Zuschauer da erwarten?

Balder: Das ist noch nicht sicher. Da machen wir erst einmal eine Pilotfolge und schauen, wie das Ganze wird. Wenn das allen, vor allem dem Sender gefällt, dann kann es sein, dass wir das in Serie machen.

Das Konzept der Sendung wäre aber, dass Promis ihre Lieblingswitze erzählen. Was ist denn Ihr Lieblingswitz?

Balder: Ich habe keinen Lieblingswitz beziehungsweise ich habe so viele. An sich ist mein Lieblingswitz immer der neueste, den ich gehört habe.

Stehen noch andere Sat.1-Shows mit Ihnen in den Startlöchern?

Balder: Es gibt einiges an Anfragen. Bei mir ist halt das "Problem", dass ich so viel Theater spiele. Vielleicht gibt es aber durchaus noch ein Angebot, mal sehen.

Was gefällt Ihnen denn mehr, die Theater- oder die Fernsehbühne?

Balder: Das kann man nicht miteinander vergleichen. Theater ist einfach an jedem Abend ein schönes Erlebnis. Wenn man fertig ist und sieht, dass sich die Leute amüsiert haben und fröhlich das Theater wieder verlassen. Beim Fernsehen bekommt man dagegen nie unmittelbares Feedback. Man zeichnet etwas auf, weiß nicht, was gesendet wird - teilweise erfährt man das erst Monate später.

Stehen denn noch weitere Theaterprojekte bei Ihnen an?

Balder: Allerdings. Bis Ende 2019 bin ich mit dem Theater ausgebucht.

Wie schätzen Sie die Zukunft des Fernsehens ein?

Balder: Das Fernsehen wird bestimmt nicht das Ausmaß behalten, das es hat oder hatte. Schließlich gibt es ja das Internet. Ich wage aber auch keine Prognose, weil ich es nicht wissen kann. Wenn ich es wüsste, dann würde ich mein Wissen gewinnbringend an den Mann bringen.

Sie sind seit über 30 Jahren mit Ihrer Kollegin Hella von Sinnen befreundet - was macht Ihre Freundschaft aus?

Balder: Wir kennen uns beide in- und auswendig - an die 30 Jahre. Da muss man sich nicht mehr viel erzählen, wenn man etwas mit dem anderen macht. Jeder kennt den anderen und weiß, wie der andere reagiert. Die Hella ist eine Seele von Mensch, obwohl sie sehr schrill und sehr laut ist. Aber sie hat einen großen Vorteil vielen anderen Menschen gegenüber: Sie ist ehrlich und das ist wichtig.

Eine Eigenschaft, die auch auf Sie zutrifft?

Balder: Ja, ich bin auch immer ehrlich. Ich versuch es zumindest.

Foto(s): imago/Sven Simon, © SAT.1/Frank Hempel