Hund wartet auf sein Herrchen - 18 Monate nach dessen Tod

Zu Ehren des treuen Hundes "Hachiko" wurde eine Statue direkt am Bahnhof "Shibuya" in Tokio errichtet. Dass Hunde treue Begleiter sein können, auch über den Tod ihrer Besitzer hinaus, zeigt aktuell der "griechische Hachiko". Foto: gettyimages / Mantas Volungevicius
Zu Ehren des treuen Hundes "Hachiko" wurde eine Statue direkt am Bahnhof "Shibuya" in Tokio errichtet. Dass Hunde treue Begleiter sein können, auch über den Tod ihrer Besitzer hinaus, zeigt aktuell der "griechische Hachiko". Foto: gettyimages / Mantas Volungevicius

Im griechischen Nafpaktos wacht ein Hund an der Unglücksstelle, wo sein Besitzer mit dem Auto verunglückte. Vor bereits 18 Monaten.

Hunde sind bekanntermaßen treue Begleiter – in seltenen und besonders tragischen Fällen auch über den Tod ihrer Besitzer hinaus. Dann harren die Tiere einfach weiter an Orten aus, die sie mit ihren menschlichen Freunden verbinden. Der erste Hund, der sich bekanntermaßen so verhalten hat, hieß „Hachiko“ (was übersetzt „treuer Hund“ bedeutet). Hachiko wartete demnach jeden Tag zur selben Zeit am Bahnhof Shibuya in Tokio, um seinen Besitzer Hidesaburō Ueno, der von der Arbeit nach Hause kam, abzuholen. Beide freuten sich jeden Tag aufs Neue, einander zu sehen. Doch dann verstarb Hachikos Besitzer überraschend – der Hund aber kam weiterhin zum Bahnhof. Jeden Tag. Für zehn Jahre lang.

Von einem ähnlichen Hunde-Verhalten berichtete nun diese Woche der britische Mirror. Ein Hund aus der griechische Hafenstadt Nafpaktos, ganz im Westen des Landes gelegen, weicht laut dem Artikel nicht mehr von der Unfallstelle, an der sein Besitzer durch einen Autounfall ums Leben gekommen war – bereits vor 18 Monaten. Der Name des Verstorbenen war Haris, er wurde 40 Jahre alt.

Anwohner bauen dem Hund einen Unterschlupf

Einwohner Nafpaktos‘, die den Hund den „griechischen Hachiko“ getauft haben, versuchten auch schon, das halterlose Tier zu adoptieren. Doch es wollte partout nicht seinen Flecken Sand, direkt neben der asphaltierten Straße, verlassen. Mittlerweile haben dort, in Gedenken an den Verstorbenen, Trauernde ein Holzkreuz aufgestellt. Und für den Hund einen kleinen Unterschlupf gebaut, provisorisch aus Dachziegeln. Daneben steht ein Hundenapf. Zu sehen ist das in einem Video, das der griechische Nachrichtensender „Nafpaktianews“ vergangene Woche veröffentlichte.

Wie der Hund, dessen echter Name nicht bekannt ist, überhaupt dorthin gelangt war, ist laut Nafpaktianews unklar. Denn die Unfallstelle befindet sich rund zwölf Kilometer von seinem eigentlichen Zuhause entfernt. Doch egal, wie er es geschafft hat, seither lebt der Hund dort und weigert sich, den Ort zu verlassen. Selbst wenn es sehr heiß wird, legt er sich nur wenige Meter entfernt in den Schatten.

Hunde lassen einen nie im Stich

Zahlreiche Kommentare unter dem Facebook-Beitrag des Mirrors drücken große Anteilnahme für den Hund und seinen Besitzer aus. So schreibt eine Nutzerin: „So traurig… Treue kennt wirklich keine Grenzen. Möge es dem Hund gut ergehen.“ Eine andere schreibt: „Hunde sind so loyal und lassen dich niemals im Stich.“ Ein anderer hofft, dass das Tier einfach nur „ausreichend zu trinken und fressen bekommt.“