Hunderte Israelis demonstrieren in Tel Aviv: Forderung nach einem Geiselabkommen

Hunderte Israelis demonstrieren in Tel Aviv: Forderung nach einem Geiselabkommen

Hunderte Israelis protestierten am Mittwoch in Tel Aviv und forderten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, ein Geiselabkommen zu schließen. Sie verlangten zudem, dass er seine jüngste Aussage, dass "die Geiseln zwar leiden, aber nicht sterben" erklären sollte.

Sie bezogen sich auf eine Aussage, die der israelische Ministerpräsident vor dem Sicherheitskabinett gesagt haben soll. §Wir sollten nicht ängstlich sein", sagte Netanjahu laut der Nachrichtenseite Ynet am Dienstagabend und bezog sich dabei auf die langwierigen Verhandlungen über eine Geiselbefreiung und ein Waffenstillstandsabkommen in Gaza. "Die Hamas ist diejenige, die besorgt sein sollte. Die Geiseln leiden, aber sie sterben nicht".

Eyal Kalderon, ein Demonstrant, dessen Cousin Ofer Kalderon von der Hamas im Gazastreifen gefangen gehalten wird sagte: "Wir fordern den Ministerpräsidenten auf, dieses Abkommen zu besiegeln. Der Verteidigungsminister und alle Sicherheitsdienste sagen uns, dass dies der richtige Moment ist, um dieses Abkommen abzuschließen. Wenn wir es jetzt nicht abschließen, können wir es nicht mehr tun. Wir können sie nicht lebend zurückbringen. Er muss es jetzt tun, für die Zukunft dieses Landes, für die Zukunft der Gesellschaft."

Waffenstillstandsgespräche gehen weiter

Derweil ist eine israelische Delegation in Ägypten eingetroffen, um die Waffenstillstandsgespräche fortzusetzen. Israel und die Hamas prüfen den jüngsten Vorschlag. Internationale Vermittler drängen Israel und die Hamas weiterhin zu einem stufenweisen Abkommen. Dieses soll die Kämpfe einstellen und würde etwa 120 Geiseln befreien, die von der Hamas im Gazastreifen gefangen gehalten werden.