Hurrikan "Helene": Drei Tote im Südosten der USA

Im Südosten der USA hat Hurrikan "Helene" mindestens drei Todesfälle verursacht. Im Bundesstaat Georgia starben zwei Menschen durch einen von "Helene" ausgelösten Tornado. Ein weiteres Todesopfer wurde aus Florida gemeldet. (Miguel J. Rodriguez Carrillo)
Im Südosten der USA hat Hurrikan "Helene" mindestens drei Todesfälle verursacht. Im Bundesstaat Georgia starben zwei Menschen durch einen von "Helene" ausgelösten Tornado. Ein weiteres Todesopfer wurde aus Florida gemeldet. (Miguel J. Rodriguez Carrillo) (Miguel J. Rodriguez Carrillo/AFP/AFP)

Durch Hurrikan "Helene" sind im Südosten der USA mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Im Bundesstaat Georgia starben zwei Menschen durch einen von "Helene" ausgelösten Tornado, wie Gouverneur Brian Kemp am Freitag mitteilte. Ein weiteres Todesopfer wurde aus Florida gemeldet. "Helene" war zuvor als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier auf die US-Golfküste geprallt. Über Land schwächte sich der Sturm zwar ab, die Behörden warnten aber weiterhin vor Überschwemmungen und Starkregen.

Lokalen Medien zufolge handelt es sich bei den beiden Toten in Georgia um einen Mann und eine Frau, deren Wohnwagen von dem Tornado erfasst wurde. Der Trailer sei über eine Schnellstraße geschleudert worden, auf zwei weitere Fahrzeuge getroffen und schließlich auf einem Feld gelandet, berichtete der Sender WTOC am späten Donnerstagabend.

Das Opfer in Florida verunglückte in einem Auto auf einer Schnellstraße in Tampa durch ein herabstürzendes Schild, wie Gouverneur Ron DeSantis mitteilte. "Das zeigt, dass es draußen sehr gefährlich ist", warnte DeSantis. Auch Georgias Gouverneur Kemp rief die Menschen im Onlinedienst X dazu auf, weiter vorsichtig zu sein und die Anweisungen der Behörden zu beachten.

Der Sturm war am späten Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern und damit als "extrem gefährlicher" Hurrikan der Stufe vier südlich von Tallahassee in Florida auf Land getroffen. Auf seinem Weg nach Norden schwächte sich der Sturm rasch ab. Über Georgia, das nördlich von Florida liegt, wurde "Helene" von den Meteorologen zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestuft.

Entwarnung gab das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) vorerst aber noch nicht: In den USA galten für insgesamt mehr als 55 Millionen Menschen Warnungen für durch "Helene" ausgelöste Unwetter. Für Florida, Georgia, South Carolina und North Carolina wurden Tornado-Warnungen herausgegeben. Das NHC rief die Menschen zudem auf, sich vor "lebensgefährlichen" Sturmfluten, Überschwemmungen und Starkregen in Sicherheit zu bringen. Stellenweise wurde vor einem halben Meter Niederschlag, in den südlichen Appalachen auch vor Erdrutschen gewarnt.

US-Präsident Joe Biden appellierte an die Menschen, den Evakuierungsanordnungen der Behörden vor Ort unbedingt zu folgen: "Nehmen sie das ernst und passen Sie auf sich auf."

Die Flughäfen in den Städten Tampa und Tallahassee in Florida stellten den Flugverkehr ein. Mehr als zwei Millionen Menschen waren nach Angaben der Website Poweroutage.us in Florida, Georgia, South Carolina und North Carolina zwischenzeitlich ohne Strom. Auch noch weit im Inland standen Straßen und Häuser unter Wasser.

Matt Heller aus Tampa Bay berichtete im Sender CNN, in seinem Haus sei das Wasser in einer halben Stunde 1,20 Meter hoch gestiegen. Er habe sich in seinem überfluteten Wohnzimmer in ein Kajak gesetzt. "Das ist definitiv das größte Hochwasser, das wir je hatten", sagte er.

Auch Patrick Riickert harrte trotz der Unwetterwarnung in seinem Holzhaus in Crawfordville aus. Die meisten Nachbarn seien geflohen, aber er selbst gehe mit seiner Frau und seinen fünf Enkelkindern "nirgendwohin", sagte der 58-Jährige der Nachrichtenagentur AFP.

Im Bezirk Taylor County wurden Menschen, die der Evakuierungsanordnung nicht Folge leisteten, von den Behörden dazu aufgefordert, sich ihren Namen auf den Körper zu schreiben - um im Todesfall die Identifizierung zu erleichtern.

mid/yb