Hurrikan-Helfer findet eingeschlossene Hunde - gerade noch rechtzeitig

Noch mal Glück hatten diese Hunde im US-Bundesstaat North Carolina. Ihre Besitzer hatten sie in einem Käfig zurückgelassen, freiwillige Helfer fanden sie gerade noch rechtzeitig. (Bild: REUTERS/Jonathan Drake)
Noch mal Glück hatten diese Hunde im US-Bundesstaat North Carolina. Ihre Besitzer hatten sie in einem Käfig zurückgelassen, freiwillige Helfer fanden sie gerade noch rechtzeitig. (Bild: REUTERS/Jonathan Drake)

In der amerikanischen Ortschaft Leland fanden freiwillige Helfer einen von Wasser eingeschlossenen Zwinger mit sechs Hunden. Das Netz feiert die Retter nun als Helden.

Nach dem verheerenden Wirbelsturm Florence wird die amerikanische Ostküste von Überschwemmungen heimgesucht. Der freiwillige Helfer Ryan Nichols war in der Ortschaft Leland im amerikanischen Bundesstaat North Carolina eigentlich auf der Suche nach in den Fluten eingeschlossenen Menschen. Er fand stattdessen sechs Hunde in einem Zwinger, die drohten, im ansteigenden Wasser zu ertrinken. Die Tiere machten durch lautes Bellen auf ihre Lage aufmerksam. Als Nichols den Käfig entdeckte, stand den Tieren das Wasser bereits bis zur Hüfte. „Sie wären innerhalb der nächsten Stunde ertrunken“, sagte er gegenüber „Reuters“.

Nichols zögerte nicht und befreite die sechs Hunde aus ihrem Verlies, woraufhin diese sofort zu einer seichten Stelle schwammen. Gefilmt wurde er dabei von dem Journalisten Marco DiPaola, der das Video anschließend auf Twitter teilte. Dazu postete er einen Aufruf an Tierbesitzer, ihre Vierbeiner nicht eingeschlossen den Fluten zu überlassen. Denn wenig später stand das Wasser bereits so hoch, dass die Hunde ertrunken wären.

„Sechs Hunde in Leland, NC, vor dem Ertrinken gerettet, nachdem ihr Besitzer sie dort in einem verschlossenen Käfig ZURÜCKGELASSEN hatte, in dem das Wasser schnell anstieg. Wir haben sie rausgeholt, aber als wir fertig waren, stand das Wasser bereits so hoch, dass sie ertrunken wären. NEHMT EURE HAUSTIERE MIT!“

Im Netz werden die beiden Männer für ihre Tat gefeiert. Der Tweet mit dem Video des Journalisten Marco DiPaola hat bereits über 250.000 Likes auf Twitter. Insgesamt wurde es über 3,4 Millionen Mal angesehen. Das Verhalten der unbekannten Besitzer der sechs eingeschlossenen Hunde erntete dabei wenig Verständnis.

„Was für süße Hunde! Danke an die Retter. Aber an die Person, die ihre Hunde zurückgelassen hat: Du solltest nie wieder ein Haustier besitzen dürfen! Du verdienst ihre bedingungslose Liebe nicht!“

„Wer ein Tier aufnimmt, übernimmt die Verantwortung für ein Lebewesen, das einen bedingungslos liebt. Es gibt keine Entschuldigung dafür, ein Haustier zu misshandeln. Wirklich gar keine. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, sollte nach dem Gesetz verurteilt werden!“

„Eine Welt, in der ich eines meiner Haustiere zurücklassen würde, kann ich mir nicht vorstellen.“

Auch die Meldung eines älteren Mannes, der beim Versuch, seine Hunde vor dem Wirbelsturm und den Fluten in Sicherheit zu bringen, tödlich verunglückt war, mischte sich unter die Meldungen aus dem überfluteten Gebiet. Allerdings handelte es sich dabei nicht, wie von manchen Nutzern gleich angenommen, um den Besitzer der sechs eingeschlossenen Hunde. Dennoch appellieren einige Kommentatoren des Videos daran, Verständnis für Haustierbesitzer in Notlagen aufzubringen. Man könne nie wissen, welche genauen Umstände dazu geführt hatten, dass die Besitzer die Tiere zurücklassen mussten.

„Ein Wirbelsturm ist beängstigend. Menschen reagieren panisch. Manche fliehen und denken, sie können nicht ihrer Haustiere wegen zurück. Andere bleiben, wenn sie ihre Häuser eigentlich evakuieren sollten. Im Idealfall flieht man rechtzeitig mit den Haustieren. Aber das Leben ist nicht immer so einfach.”

„Sowas kommt vor, aber es kommt auch vor, dass Leute beim Versuch sterben, ihre Haustiere zu retten. Manche sterben, weil sie zurück in brennende Häuser gehen, um ihre Haustiere da rauszuholen.“