Hurrikan Maria: Schuhe zeigen wahre Anzahl an Todesopfer
Am 20. September 2017 wütete der Hurrikan Maria in Puerto Rico und richtete eine massive Zerstörung an. Dennoch soll es laut Behörden vergleichsweise wenige Opfer gegeben haben: Nach offiziellen Angaben seien 64 Menschen durch den Wirbelsturm ums Leben gekommen. Eine Zahl, die nur wenig mit der Realität zu tun hat, wie nicht nur die aufgestellten Schuhpaare in der puerto-ricanischen Hauptstadt San Juan zeigen.
Seit Freitag stehen über 400 Schuhpaare vor dem Kapitol in der puerto-ricanischen Hauptstadt San Juan. Sie sind ein Denkmal für all die Menschen, die beim Hurrikan Maria ihr Leben verloren haben. Auch in den sozialen Netzwerken hat sich das Bild der Schuhe verbreitet.
Just spotted in SanJuan, shoes honoring the dead from Hurricane Maria #4645boricuas #4645Americans pic.twitter.com/VR7ubOsJhp
— Jovita Moore (@JovitaMoore) 2. Juni 2018
“Das hab ich gerade in San Juan gesehen, Schuhe, die die Toten von Hurrikan Maria ehren.”
since I haven’t seen anyone talk about this, today in Puerto Rico, people set down pairs of shoes, in front of the Capitolio, of their lost ones that died during Hurricane María and weren’t counted in the official death toll. https://t.co/7gnaVE2WHK
— cam (@justabookeater_) 2. Juni 2018
“Da ich niemanden sehe, der darüber jemand spricht: Heute haben die Leute in Puerto Rico Schuhpaare vor dem Kapitol aufgestellt, für diejenigen, die beim Hurrikan Maria starben und nicht zur offiziellen Opferzahl gezählt wurden.”
Diese Aktion wurde nach einem Bericht der Harvard Universität ins Leben gerufen, der im “New England Journal of Medicine” veröffentlich wurde. Darin heißt es, dass mehr als 4.600 Menschen bei der Naturkatastrophe und ihren Folgen auf der Karibikinsel den Tod fanden. Zu den Opfern zählen laut der Studie nicht nur die Menschen, die unmittelbar bei dem Unwetter ums Leben kamen, sondern auch die, die wegen verspäteter medizinischer Hilfe gestorben sind.
Am Freitag gab Puerto Ricos Institute of Statistic laut AP bekannt, nun rechtlich gegen die falsche Datenerhebung vorgehen zu wollen und fordert, dass die korrekte Opferanzahl in der Erhebung angepasst werden soll.