"Ich Idiot ...!" - "Bares für Rares"-Händler unterläuft folgenreiches Missgeschick

Horst Lichter und Experte Detlev Kümmel spielten bei der Expertise noch fröhlich mit dem lustigen Spielzeug-Astronauten und freuten sich wie kleine Kinder. Doch im "Bares für Rares"-Händlerraum passierte dann das, wovor jeder Verkäufer einer Kostbarkeit Angst hat. Plötzlich war das Verkaufsobjekt kaputt!

Ein kleiner Spielzeug-Astronaut aus Metall ratterte, lief und hatte einen drehenden Propeller am Kopf. Horst Lichter freute sich: "So was find ich ja wirklich sehr, sehr witzig!" Doch der Spaß nahm bei "Bares für Rares" ein jähes Ende. In der Montagsfolge der ZDF-Show ging zu Bruch, was eigentlich zu Geld gemacht werden sollte. Was für ein Drama!

"So ein Astronaut war eine Sensation", erinnerte sich der Horst Lichter eingangs der Sendung an früher. Ebenso Susanne und Andreas Drengwitz, die aus Hamburg angereist waren nach Pulheim bei Köln, wo "Bares für Rares" aufgezeichnet wird. "Den hab ich von meinem Opa geschenkt gekriegt, ich glaub' 1968 oder 69", berichtete der Kandidat der Trödelshow aus seiner Kindheit. "Ich habe ja gesehen, er funktioniert noch." Ein wichtiger Satz von Horst Lichter, denn vielleicht war es das letzte Mal, dass jemand den Blech-Astronauten aus den USA in Aktion gesehen hatte.

"Hier kann man von einem sehr guten Zustand ausgehen", bestätigte der Experte Detlev Kümmel, dass das Spielzeug trotz seines Alters noch gut in Schuss war. "Es ist laut, es macht viel Krach, es bewegt sich", wenn man ihn anschaltete. Doch eben dieser kleine grüne Knopf sollte gleich noch in den Mittelpunkt rücken ...

"Jetzt musst du's kaufen"

Der Schätzpreis von 200 bis 250 Euro überraschte das Verkäuferpaar. "Mal sehen, wie's mit den Händlern so läuft", hofften die beiden auf eine hübsche Summe für ihr kostbares Spielzeug. Nur leider lief gleich etwas gewaltig schief ... Als Markus Wildhagen den Astronauten einschalten wollte, passierte das Malheur: "Ich hab gerade den Knopf abgebrochen, ich Idiot." Ups! Statt mit Mitgefühl quittierten die Sitznachbarn den Fehlgriff jedoch mit Schadenfreude. "Jetzt musst du's kaufen, jetzt musst du's kaufen", sang Händlerkollege Daniel Meyer. Ein Schuft.

Zum Glück blieben die Verkäufer ganz locker und waren nicht verärgert über das Missgeschick: "Man kann ihn relativ leicht öffnen und den Schalter wieder heil machen", waren sie sicher. Und der Schadensverursacher? Tat tatsächlich, wie vom Kollegen geheißen. 180 Euro "Schadenersatz" erstattete Markus Wildhagen, der jedoch versicherte, dass er nicht aus schlechtem Gewissen bot: "Ich find den super. Ich hätte den auch ohne Abbrechen gekauft." Es gab also doch noch ein Happy End.

Für 1.600 Euro ging am Montag bei "Bares für Rares" außerdem eine Dornstab-Stehlampe von Julius T. Kalmar aus den 1950er-Jahren unbeschadet über den Händlertisch. Für Garnspulen aus Bein und einen Brieföffner aus Elfenbein aus der Zeit zwischen 1860 und 1900 gab es 80 Euro - ein ordentlicher Preis für einen Flohmarktfund. Eine goldene Hundebrosche mit Kette aus den 1950er-Jahren gefiel sehr gut und holte 400 Euro. Für eine Druckgrafik von Erich Heckel aus dem Jahr 1924 ließen sich die Händler auf 1.300 Euro hochhandeln. Der Wunschpreis lag eigentlich sehr viel höher. Und ein überraschend alter goldener Schlangenring mit Altschliffdiamant von etwa 1850 zog den Händlern 900 Euro aus der Tasche.