IEA fordert Beschleunigung von Klimaschutzbemühungen

Die Welt muss ihre Klimaschutzbemühungen beschleunigen und die internationale Zusammenarbeit verstärken, um noch die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Dies ist die wichtigste Warnung in der neuen Analyse der Internationalen Energieagentur für den Energiesektor (IAE), eine Aktualisierung ihrer Roadmap von 2021. Sollte das nicht gelingen, müsste für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels massiv auf eine CO2-Speicherung gesetzt werden. Technologien dazu seien aber teuer und in großem Maßstab noch unerprobt.

Vor zwei Jahren warnte die Agentur vor der Notwendigkeit, neue Investitionen in Öl- und Gasprojekte zu bremsen. In ihrer jüngsten Analyse stellt sie sich gegen die Vorschläge des Vereinigten Königreichs und der Europäischen Union.

Rishi Sunak hat einen Aufschub des Verkaufsverbots für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge angekündigt, während der EU-Rat einer abgeschwächten Version der nächsten Emissionsnormen für Autos zugestimmt hat.

Um die Ziele des Klimaabkommens zu erreichen, müssen die Staaten die angestrebte Klimaneutralität um etwa fünf Jahre vorverlegen, und ihren CO-2-Ausstoß massiv drosseln.

Eine schnellere Klimawende in den Industrieländern könne Schwellen- und Entwicklungsländern mehr Zeit für den Wandel geben. Denn in diesen Ländern müsse noch deutlich mehr in den Klimaschutz und die Energiewende investiert werden.

Optimistisch stimmt die Agentur, dass sich der Energiesektor rasch weiterentwickelt. Das Wachstum des Anteils der Solarenergie und der Elektrofahrzeuge in den letzten zwei Jahren seien enorm gewesen.

Neue Daten des US-amerikanischen National Snow and Ice Data Center zeigen jedoch, dass die Menge des antarktischen Meereises im September wahrscheinlich einen neuen Negativrekord aufgestellt hat - es bleibt nur noch wenig Zeit, die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.