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Illegal Beschäftigte packen gegen Donald Trump aus

Donald Trump spricht sich seit Jahren gegen illegale Einwanderung in die USA aus. (Bild: Reuters)
Donald Trump spricht sich seit Jahren gegen illegale Einwanderung in die USA aus. (Bild: Reuters)

Kein Präsident ging in der jüngeren Geschichte der USA so entschieden gegen illegale Einwanderer vor wie Donald Trump. Wie sich nun herausstellt, könnte er jedoch selbst von den Diensten nicht registrierter Einwanderer profitiert haben.

Laut einem Bericht der “New York Times” könnte Donald Trump in den vergangenen Jahren illegale Einwanderer aus Lateinamerika in einem seiner Golfklubs beschäftigt haben. Konkret werden in dem Artikel zwei Namen genannt: Sandra Diaz aus Costa Rica, die sich inzwischen legal in den Vereinigten Staaten aufhält, soll von 2010 bis 2013 ohne gültige Papiere in Trumps exklusivem Golfklub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey gearbeitet haben. Bei der anderen Frau handelt es sich um Victorina Morales, die 1999 illegal aus Guatemala in die USA einreiste.

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Beschimpfungen waren offenbar an der Tagesordnung

Nach Aussage des Anwalts Anibal Romero, der die beiden Frauen vertritt, seien die beiden Frauen regelmäßig schikaniert worden. In einem Statement heißt es: “Während ihrer Arbeit auf dem Anwesen von Donald Trump in Bedminster kamen meine Mandantinnen immer wieder in Kontakt mit dem Präsidenten und seiner Familie. Dabei waren sie und weitere Personen, wiederholt Beleidigungen und rassistischen Bemerkungen ausgesetzt. Ihnen wurde auch mit Abschiebung gedroht.”

“Die Reporterin hinter der heutigen Geschichte über undokumentierte Arbeiter in einem Golfklub von Trump in New Jersey ist Miriam Jordan. Sie berichtet über Immigration für die New York Times. Dies ist nur eine der vielen starken Geschichten, die sie ans Licht gebracht hat.”

Victorina Morales, die noch immer in Bedminster arbeitet und nach der Veröffentlichung des Artikels durch die “New York Times” ihren Rauswurf befürchtet, behauptet, dass sie verschiedene Trophäen für Donald Trump geputzt habe sowie dessen Unterwäsche gewaschen habe. Sie habe sich bei ihrer Arbeit oft im gleichen Raum wie Trump aufgehalten, als dieser fernsah. Von der Belegschaft sei sie wegen ihrer Herkunft mehrfach verspottet worden. “Wir sind die Beleidigungen und Beschimpfungen satt”, sagte Morales.

Systematisch beschimpft und beleidigt

Nach Aussagen der beiden Frauen, gibt beziehungsweise gab es noch weitere illegale Migranten, die in Bedminster beschäftigt werden. Die Erniedrigungen hätten laut Anwalt Anibal Romero System. Es gehe darum, die Frauen einzuschüchtern. “Sie sollen Angst um ihre Sicherheit und die ihrer Familie haben.” Bei einigen Verhaltensweisen gegen seine Klientinnen soll es sich Romero zufolge um Straftaten handeln.

In Trumps Klub in Bedminster wird unter anderem die Golfmeisterschaft “U.S. Women’s Open Championship” ausgetragen. (Bild: Getty Images)
In Trumps Klub in Bedminster wird unter anderem die Golfmeisterschaft “U.S. Women’s Open Championship” ausgetragen. (Bild: Getty Images)

Nun sollen die Behörden des Staates New Jersey sowie die Bundesbehörden in dem Fall eingeschaltet werden. Anwalt Romero forderte eine umgehende Untersuchung der Sache. Sowohl Donald Trump als auch die Leitung des Golfklubs in Bedminster haben sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.