Auch IMK-Forscher senken Prognose und erwarten Stagnation der Wirtschaft
Nach der Absenkung mehrerer Konjunkturprognosen von Wirtschaftsforschern hat nun auch das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung seinen Ausblick für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft nach unten angepasst. 2024 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem Wachstum von 0,0 Prozent auf der Stelle treten, erklärte das IMK am Dienstag. Gegenüber seiner vorherigen Prognose vom Juni nahm das Institut seine Wachstumserwartung damit um 0,1 Prozentpunkte zurück.
Als Gründe für die Stagnation führte das IMK eine verhaltene Nachfrage aus dem Ausland an, sowie die Fiskalpolitik der Bundesregierung, die restriktiv und unstet sei und damit "sowohl das Konsumentenvertrauen als auch Investitionen bremst". Zudem verwiesen die Forscherinnen und Forscher auf eine "trotz erster Zinssenkungen" nach wie vor zu straffe Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Auf das kommende Jahr blickt das IMK etwas optimistischer: 2025 werde die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent im Jahresmittel wachsen. Im Sommer war das Institut allerdings noch von 0,2 Prozentpunkten mehr ausgegangen, es senkte also auch hier den Ausblick ab.
Zuletzt hatte bereits das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel seinen Konjunkturausblick nach unten korrigiert und erwartet für 2024 nun einen Rückgang des BIP um 0,1 Prozent. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht von einer Stagnation im laufenden Jahr aus, ebenso wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
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