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Immer Hertha: Gute Gründe reichen nicht

Wer es ohnehin nicht so mit dem Fußball hat, versteht die Welt nicht mehr. „Wie kann es sein, dass Mannschaften für ihre Spiele quer durch die Weltgeschichte reisen?“, hat mich mein Bruder am Telefon gefragt, „das ist doch ein krasses Risiko!“ Widersprechen konnte ich ihm da nicht, schließlich wächst die Corona-Gefahr in Europa derzeit schneller als die Titelsammlung des FC Bayern.

Schon die jüngste Länderspielpause hat ja gezeigt: Jede Reise und jeder Kontakt erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Covid-19-Infektion – ein Effekt, den neben Superstar Cristiano Ronaldo auch Hertha-Zugang Matteo Guendouzi zu spüren bekam. Beide hatten auf den Trips zu ihren Nationalteams positive Testergebnisse bekommen, beide mussten in häusliche Quarantäne.

Ob und wie lange dieses Risiko zu rechtfertigen ist? Das ist eine gute Frage. Als der sportaffinere von uns beiden konnte ich meinem Bruder zumindest ein paar Hintergründe erklären, die auf existenziellen Sorgen fußen. Bläst man einen internationalen Wettbewerb wie die Champions League ab, versiegt nun mal die größte Einnahmequelle des Fußballs. Kein Fußball, kein Geld, lautet die einfache Gleichung, weder von TV-Anstalten, die den Klubs horrende Beträge für die Übertragungsrechte zahlen, noch von Werbepartnern.

Es droht nicht weniger als ein Systemkollaps

„Wäre das denn wirklich so schlimm?“, hakte mein Bruder nach, „in der Champions League spielen doch eh nur die Reichen, die haben auf die kleinen Mannschaften doch mehr als genug Vorsprung.“ Wa...

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