Immer Hertha: Warum Herthas Suche nach externen Investoren so schwer ist

Stuttgart hat Daimler, Hertha die Welt: Die Suche nach externen Geldgebern ist für die Berliner kompliziert, beobachtet Uwe Bremer.

Bei der Meldung horchten alle Manager der Bundesliga auf. Die Daimler AG übernimmt 11,75 Prozent der Aktien beim Zweitligisten VfB Stuttgart – wenn die Vereinsmitglieder am 1. Juni einer Ausgliederung der Profiabteilung zustimmen. Dafür wird Stuttgart die stolze Summe von 41,5 Millionen Euro erhalten. Da der VfB als derzeitiger Tabellenführer mutmaßlich in die Bundesliga zurückkehren wird, lautet die Botschaft hinter dieser Ankündigung für die Konkurrenz: Der VfB kommt, um zu bleiben.

Damit taxiert der Autobauer den Wert des derzeit zweitklassigen Fußball-Unternehmens in Stuttgart auf 353 Millionen Euro. Zum Vergleich: Als Hertha BSC im Januar 2014 knapp zehn Prozent seiner Aktienanteile an den Finanzinvestor KKR (New York) verkauft hat, hatte eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Wert des Hauptstadt-Klubs 220 Millionen Euro ermittelt. Seither hat sich Hertha entwickelt – und der deutsche Profifußball dazu.

Dem VfB Stuttgart wird somit – vorbehaltlich der Mitglieder-Zustimmung – gelingen, was Hertha derzeit aktiv und mit Hochdruck anstrebt: einen externen Anteilseigner zu gewinnen. Mit dem Abschluss der Schwaben hat Herthas Chefetage einen Anhaltspunkt, in welche Dimensionen sich die Branche entwickelt hat. So sind die Senderechte des deutschen Profifußballs die teuersten der Republik. Der Vier-Jahres-Vertrag, den die Deutsche Fußball-Liga ausgehandelt hat, spült ab 2017 in die Kassen der Profivereine die Rekordsumme von 4,64 Milliarden Euro.

Ungleiche Wettbewerbsbedinungen

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