Werbung

"Immer Hertha": I bims, die Diva - Wenn Spieler ihrer Mannschaft schaden

Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund

Eine der lustigsten Ausreden der Berliner Fußballhistorie stammt von Alex Alves, der vor fünf Jahren leider zu früh gestorben ist. Als er mal wieder zu spät zum Training von Hertha BSC erschien, schob der Brasilianer die Schuld auf eine höhere Macht: Die Schranke im Parkhaus habe sich nicht geöffnet.

Alves war ein genialer Stürmer, unberechenbar. Leider auch außerhalb des Platzes. Als er mal keine Lust mehr auf eine MRT-Untersuchung hatte, bei der er still in einer Röhre liegen musste, krabbelte er nach wenigen Augenblicken wieder heraus, beendete das Ganze und verlangte nach einem Schnitzelbrötchen. Er habe Hunger.

Alex Alves war eine Fußball-Diva, die Gegner und Mitspieler gleichermaßen zum Verzweifeln brachte. Aber immer irgendwie putzig. Wie ein Kind, dem man – egal welchen Blödsinn es wieder angestellt hatte – nicht böse sein kann. Marko Pantelic gehörte zur selben Kindskopf-Kategorie. Der Stürmer ließ sich von den Fans für ein Tor ausgiebig feiern, obwohl Hertha noch zurücklag. Oder Marcelinho. Auch er kam gern zu spät zum Training. Wenn der ­Brasilianer mal pünktlich auftauchte, dann nicht immer ganz nüchtern.

Solche Spieler gibt es heute kaum noch. Sie wurden größtenteils verdrängt aus dem Milliardengeschäft Fußball, in dem kein Platz mehr ist für derlei Undiszipliniertheiten. International fällt einem vielleicht der Italiener Mario Balotelli ein, der immer stramm an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn flaniert – wie neulich, als er für Nizza erst den Siegtreffer scho...

Lesen Sie hier weiter!