Immer Hertha: Wo Pal Dardai schon zur Spitze zählt

Berlins Trainer Pal Dardai

Soll noch mal jemand behaupten, der Fußball werde immer schnelllebiger. Das Gegenteil ist der Fall, in der Bundesliga sind regelrechte Entschleunigungstendenzen zu erkennen. Ganze vier Spieltage mussten bis zur ersten Trainerentlassung vergehen, im Vergleich zum Vorjahr eine signifikante Steigerung. Damals hatte Werder Bremen schon nach drei Partien die Nerven verloren und Viktor Skripnik entlassen. Nun erwischte es Andries Jonker beim VfL Wolfsburg. Vier Spiele, vier Punkte, zwei Tore – danke sehr, auf Wiedersehen. Dabei hat die Liga schon weit schlimmere Fehlstarts gesehen.

Überraschend kam die Trennung trotzdem nicht. Eigentlich stand Jonkers Kündigung schon lange fest, zumindest wenn man diversen Wettanbietern glaubte. Jene posaunten vor Saisonstart hinaus: Laut Quote gelten Jonker, Manuel Baum (Augsburg), Heiko Herrlich (Leverkusen) und Sandro Schwarz (Mainz) als erste Anwärter auf eine Entlassung.

Nun also hat es Jonker getroffen. Und natürlich kann man keineswegs von Entschleunigung sprechen, vielmehr zeigt das Beispiel Wolfsburg, wie erbarmungslos die Branche tickt. Jonkers Nachfolger Martin Schmidt ist der vierte VfL-Coach in einem Jahr.

Man darf sich schon etwas wundern über die Nervosität beim Autoklub. Was haben die Entscheider denn erwartet von einem Team, das sich im Vorjahr erst in der Relegation gerettet hat und danach komplett umgekrempelt wurde? Zur Erinnerung: 14 Spieler gingen, neun neue kamen, darunter auch Herthas John Brooks, der sich alsbald verletzte. Si...

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