Nach immer neuen Sichtungen: Giftige Nosferatu-Spinne ist jetzt in Deutschland heimisch

Durch das immer wärmere Klima in Deutschland breiten sich hierzulande neue Tierarten aus. Dazu zählt auch die giftige Nosferatu-Spinne.

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Nosferatu-Spinne hat sich insbesondere im Südwesten Deutschlands fest etabliert und gilt mittlerweile als heimisch. Wie der Wissenschaftler Hubert Höfer vom Naturkundemuseum Karlsruhe erklärt, zeigen die eigene Fortpflanzung und der Erfolg im Ökosystem, dass die invasive Art nun zum Südwesten gehört. Die Ausbreitung wird durch die höheren Temperaturen der letzten Sommer begünstigt, und besonders im Rheintal tritt die Spinne vermehrt auf.

Während die Nosferatu-Spinne früher vorwiegend in Innenräumen gesichtet wurde, findet man sie inzwischen auch häufiger draußen, etwa in Parks oder unter Baumrinden. Ob sie dabei heimische Tierarten verdrängt oder gefährdet, wird noch erforscht.

Nosferatu-Spinne online melden

Der NABU ruft weiterhin dazu auf, Sichtungen dieser Art zu melden - idealerweise mit Foto. Dies ist von Bedeutung, da die Migration solcher Tiere Rückschlüsse auf den Klimawandel und andere Umweltentwicklungen ermöglichen kann.

Wenn Sie also dazu beitragen möchten, können Sie einfach die Web-App Naturgucker verwenden, um die Nosferatu-Spinne in Ihrer Region zu melden.

Auf der Web-App von Naturgucker.de können Sie einer großen Community an Tierfreunden beitreten und zum Naturschutz in Deutschland beitragen.

Wie macht eine Nosferatu-Spinne aus?

Eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock.
Eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock.

Der Name der Nosferatu-Spinne bezieht sich auf das Muster auf ihrem Rücken, das an das Monster aus dem Film erinnert. Ansonsten hat die Spinne eine unauffällige, hellbraune, gesprenkelte Erscheinung.

Diese Spinne bevorzugt höhere Temperaturen und hält sich daher in Deutschland hauptsächlich in Gebäuden auf. Sie ist mit einer maximalen Spannweite von rund sieben Zentimetern kleiner als die klassische Winkelspinne, die ebenfalls gerne in geschützten Innenräumen lebt.

Wenn Sie diese Spinne und andere Insekten genau bestimmen möchten, könnte Ihnen eine praktische App wie Picture Insect helfen. Mit dieser Anwendung können Sie anhand von Fotos herausfinden, um welche Art es sich handelt.

"Picture Insect" erkennt per Foto-Scan und künstlicher Intelligenz mehr als 1.000 Insekten. Die kostenlose iPhone- und iPad-App "Picture Insect" nutzt künstliche Intelligenz, um per Foto-Scan Insekten zu identifizieren.

Ist die Nosferatu-Spinne für Menschen gefährlich?

Eine Nosferatu-Spinne sitzt auf einem Autodach.
Eine Nosferatu-Spinne sitzt auf einem Autodach.

Trotz des gruseligen Namens ist der kleine Achtbeiner für Menschen ungefährlich. Zwar besitzt sie wie viele Spinnen ein Gift, doch dieses ist nicht stark genug, um Menschen zu schaden.

Ein Biss der Spinne fühlt sich laut NABU ähnlich wie ein Wespenstich an. Lediglich bei Allergien kann es zu stärkeren Hautreaktionen oder lokalen Schwellungen kommen.

Wer sich dennoch vor den Tierchen gruselt und sie lieber nach draußen schaffen möchte, der kann sich mit einem Spinnen- und Insektenfänger behelfen. (mit DPA-Inhalten)

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