Immobilienunternehmen - Vonovia will Steuern bei Komplettübernahme von Deutsche Wohnen umgehen

Vonovia hat die Deutsche Wohnen 2021 übernommen. Der Konzern will seine Tochter jedoch noch enger an sich binden. Bei der Komplettübernahme will Vonovia Steuerzahlungen umgehen. Das bestätigt ein Sprecher des Unternehmens.

Vonovia##chartIcon strebt eine umfassende Übernahme seiner Tochtergesellschaft Deutsche Wohnen##chartIcon an. Der Immobilienkonzern plant, dabei laut dem „Handelsblatt“ fällige Steuerzahlungen in Millionenhöhe zu umgehen.

Grundsteuer soll umgangen werden

Ein Vonovia-Sprecher hat bestätigt: „Es soll eine Struktur geschaffen werden, die es ermöglicht, die Zahlungen einer Grunderwerbsteuer zu vermeiden.“

Vonovia hatte am Mittwochabend angekündigt, die Berliner Immobilientochter, deren Mehrheit der Konzern 2021 übernommen hatte, noch enger an sich zu binden. Dazu sollen die außenstehenden Aktionäre der Deutschen Wohnen ein Angebot auf Erwerb ihrer Anteilsscheine erhalten, berichtet das „Manager Magazin“.

Analysten loben den Schritt

Das „Handelsblatt“ erklärt, dass Analysten positiv auf diesen Vorstoß reagiert haben. Karsten Oblinger, Immobilienanalyst der DZ Bank, sagte: „Unter der Prämisse, dass die Grunderwerbsteuer vermieden werden kann, ist die Transaktion für Vonovia strategisch sinnvoll.“

Die Investoren reagierten erfreut: Deutsche-Wohnen-Aktien legten am Donnerstag zeitweise um bis zu knapp 25 Prozent auf 28,20 Euro zu, der höchste Stand seit mehr als zwei Jahren. Vonovia-Aktien gaben dagegen zeitweise leicht nach.