Bei "Inas Nacht": "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner wird ausgebuht

Susanne Daubner (rechts) provozierte zu Gast in Ina Müllers TV-Sendung "Inas Nacht" Buhrufe. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen)
Susanne Daubner (rechts) provozierte zu Gast in Ina Müllers TV-Sendung "Inas Nacht" Buhrufe. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen)

Hamburg, der Shanty Chor und "Inas Nacht" - das gehört einfach zusammen. Entsprechend ungehalten waren die Reaktionen auf ein Geständnis von Susanne Daubner. Abgesehen davon befragte Ina Müller die "Tagesschau"-Sprecherin zu ihrem Männergeschmack und ihren beruflichen Anfängen.

Nanu? Zu Beginn der jüngsten Ausgabe von "Inas Nacht" staunte das TV-Publikum nicht schlecht. Statt der Gastgeberin saß zunächst Susanne Daubner im Bild. "Meine Damen und Herren, ich begrüße sie zur 200. Ausgabe von 'Inas Nacht'", leitete die "Tagesschau"-Sprecherin die Jubiläumsepisode des Talks ein, löste aber umgehend auf, sie sei ein regulärer Gast. Als solcher berichtete sie Ina Müller zunächst von ihren Anfängen als "Tagesschau"-Sprecherin 1999, wo sie die erste brünette Sprecherin überhaupt war.

"Da haben sich die Medien so ein bisschen drauf gestürzt", entgegnete Daubner der Nachfrage der Gastgeberin und ergänzte bezüglich anderer Frauen im damaligen Team: "Es waren nicht alle naturblond in der Tagesschau." Ohnehin sei für sie stets der Job und nicht das Aussehen im Vordergrund gestanden. Wesentlich gefördert wurde die 63-Jährige damals von Dagmar Berghoff.

Als diese ihr die endgültige Zusage für den Job beim ARD-Nachrichtenformat erteilt habe, sei Daubner erst bewusst geworden: "Oh Gott, da muss ich ja nach Hamburg ziehen." Dafür erntete sie in der Hamburger Shanty-Kneipe von "Inas Nacht" ein Raunen. Dieses steigerte sich in Buhrufe, als Daubner ihren damaligen Gedankengang nachschob: "Oh Gott, Hamburg ist ja wie ein Dorf, so klein." Auch Ina Müller reagierte getroffen: "Mach dich mal nicht unbeliebt hier." Erst als Daubner beschwichtigte, dass sie Hamburg heute "liebe", waren die Wogen wieder geglättet.

Susanne Daubner gesteht: "Ich habe mit 14 Stimmbruch bekommen wie die Jungs"

Wenig später ging dennoch nochmals ein Raunen durchs Publikum. Als Ina Müller ihrem Gast entlockt hatte, dass Daubner Single sei, bohrte sie weiter nach ihrem Männergeschmack. Die Journalistin blieb aber vage, weshalb Müller auf ein Mitglied des Shanty-Chores verwies. Daubner zögerte kurz und antwortete dann: "Attraktiv ja, aber nicht so meine Zielgruppe." Ihr potenzieller Partner dürfe ruhig auch "etwas jünger" sein, meinte sie. Eines aber stehe felsenfest: Sie wolle "autark sein bis zum letzten Atemzug, das habe ich mir fest vorgenommen".

Abgesehen von Daubners Männergeschmack nutzte Ina Müller auch die Gelegenheit, deren ersten beruflichen Stationen abzuklappern. Dabei erfuhr sie, dass Daubner in der ehemaligen DDR eher zufällig beim Radio gelandet war. Bei einem offenen Casting am Alexanderplatz sei die 63-Jährige damals angesprochen worden. "Du bist da langgelatscht, und das war gar nicht deine Ambition", kalauerte Müller. Zunächst habe sie die mögliche Mikrofonprobe auch ignoriert, erzählte Daubner. Erst als eine damalige Kollegin sie gemaßregelt hatte ("Du bist bescheuert, das ist die Chance deines Lebens"), sei sie zurückgehastet - und habe schließlich den Job beim Radio und die "fundierte Sprecherausbildung" bekommen.

Ihre Stimme ist bis heute ihr wichtigstes berufliches Werkzeug, unterlag in ihrer Jugend aber einer großen Veränderung: "Ich habe mit 14 Stimmbruch bekommen wie die Jungs." Wegen Daubners sinnlich-tiefer Stimme wollte Müller anschließend wissen, ob sie schon einmal für die Synchronisation eines Erwachsenenfilms angefragt worden sei. Die Nachrichtensprecherin redete sich aus der Affäre, meinte nur: "Es gibt sicher auch welche mit Niveau", woraufhin Müller zurückgab: "Aber wer will die schon?" Unter großem Gelächter forderte sie von Daubner letztlich: "Denk an diese Frage bei der nächsten 'Tagesschau'!"