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Indische Bauern verärgert über Weizenexport-Verbot

Indische Bauern verärgert über Weizenexport-Verbot

In Indien herrscht eine schlimme Hitzewelle mit Temperaturen von bis 50 Grad Celsius und kaum Abkühlung nachts. Vor einer Woche hatte die Regierung deshalb Weizenexporte untersagt, um die 1,3 Milliarden Menschen auf dem Subkontinent weiter ernähren zu können. Dann wurden einige Exportausnahmen erlaubt, weil sich etwa Weizen für Ägypten in Lagerhallen staute.

Getreidehändler Raj Sood erklärt: "Die Regierung glaubte zunächst, dass die Ernte planmäßig eingebracht werden könne, doch die Hitze machte einen Strich durch die Rechnung, der Ertrag ging um mindestens 20 Prozent zurück. Dann hat die Regierung erst mal ein Exportverbot verhängt."

Mit knapp 110 Millionen Tonnen war Indien im Jahr 2020 der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt. Die Bauern ärgern sich über das Exportverbot, denn wegen des Kriegs in der Ukraine könnten sie jetzt gute Preise erzielen.

Landwirt Rajwant Singh meint: "Zugegeben, ich konnte in diesem Jahr nur halb so viel ernten, denn viele Pflanzen waren einfach vertrocknet. Es ist viel zu heiß und der Weizen hält das nicht aus."

In Indien brach der Preis für Weizen ein. Die Regierung kauft ihn nun zum von der Regierung festgelegten Mindestpreis für ihr riesiges Vertriebssystem. Neu-Delhi gibt als Grund an, in erster Linie die Ernährungssicherheit des eigenen Landes sicherstellen zu wollen.