Der indonesische Bruder von Tofu: Tempeh – der probiotische Fleischersatz

Tempeh besteht aus mit einem Edelschimmelpilz fermentierten Sojabohnen. Aufgrund des hohen Proteingehalts und der vielen enthaltenen Mineral- und Ballaststoffe ist das Sojafleisch ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. In der Küche erfreut sich der vielseitige Fleischersatz wachsender Beliebtheit – nicht nur bei Vegetariern.

Tempeh stellt in Asien bereits seit jeher eine der wichtigsten Proteinquellen dar. Hierzulande ist dieser Fleischersatz noch im Kommen, steht aber dem Tofu oder Seitan in nichts nach, was Inhaltsstoffe und Vielseitigkeit angeht.

Was genau ist Tempeh?

Ebenso wie Tofu wird Tempeh aus Sojabohnen hergestellt. Im Gegensatz zum sogenannten Sojakäse werden beim Tempeh die gekochten und geschälten Sojabohnen mit einem Edelschimmelpilz (Rhizopus oligosporus) beimpft und 24 bis 48 Stunden fermentiert.

Die Pilzsporen durchziehen die Bohnenmasse und festigen diese. Die Konsistenz ist dadurch kompakter und führt zu mehr Biss beim Essen. Durch Räuchern oder Marinieren kann der dezente, leicht nussige Eigengeschmack intensiviert beziehungsweise variiert werden.

Tempeh als Fleischersatz

Aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts gehören Sojabohnen in vielen Ländern zur Hauptproteinquelle und werden häufig in Form von Tempeh oder Tofu als Fleischersatz verwendet. Auch für viele Vegetarier und Veganer hierzulande zählen Soja-Ersatzprodukte zum Speiseplan, denn Eiweiß wird im europäischen Raum nach wie vor hauptsächlich in Form tierischer Produkte aufgenommen.

Es versuchen aber auch immer mehr Nicht-Vegetarier aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen, ab und zu Fleisch durch nicht-tierische Alternativen zu ersetzen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Gicht und erhöhten Cholesterinwerten wird von (zu viel) Fleischkonsum abgeraten und eine vegane Ernährung besonders empfohlen.

Tempeh ist eine ideale Al...

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