Werbung

Indy-500-Sieger Sato: Titel noch nicht abgeschrieben

Takuma Sato brennt auf das Pocono-Oval - und auf den IndyCar-Titel!

Takuma Satos Vorfreude auf das Pocono-Rennen 8So. ab 20.40 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) ist groß.

Das "Tricky Triangle" mag zwar von der Form her völlig anders aussehen als der Indianapolis Motor Speedway, doch die Charakteristik ist ähnlich: Lange Geraden treffen auf Kurven mit geringer Überhöhung - perfektes Jagdrevier für Honda, die beim Indy 500 gegenüber Chevrolet leicht die Oberhand hatten. Sato will den Sieg duplizieren, hat jedoch noch höhere Ziele: Den IndyCar-Titel hat der Japaner auch noch nicht aus dem Blickfeld verloren.

Sato liegt vier Rennen vor Schluss in der Gesamtwertung auf der siebten Position mit 72 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Josef Newgarden. Jede Menge Holz, doch die doppelten Punkte beim Saisonfinale in Sonoma machen noch einiges möglich. "Ich bin sehr gespannt auf die letzten Rennen und voll motiviert. Es ist spannend, denn mathematisch ist es noch möglich, die Meisterschaft zu gewinnen", sagt der 40-Jährige im Vorfeld der vier entscheidenden Wochen.

Obschon Andretti Autosport abseits der Superspeedways in dieser Saison eher Durchschnitts- bis Magerkost abliefert, sei das Ziel nach dem Indy-500-Sieg sofort die Meisterschaft gewesen, fügt er hinzu. "Meine Herangehendweise für den Rest der Saison lautet: Wenn ich die Gelegenheit habe, sollte ich natürlich auf Sieg fahren. Aber wenn nicht, sollten wir einfach gute, solide Rennen abliefern und schauen, wo wir am Ende landen."

Zweiter Frühling bei Andretti Autosport

Sato hat wieder Blut geleckt: Nach einigen herben Jahren bei A.J. Foyt Enterprises, das nach seinen zwei superstarken Rennen in Long Beach und Sao Paulo 2013 (einmal Erster und einmal Zweiter) in ein Loch gefallen ist, kam der Honda-Protege im Zuge der Motorenrochade im Winter 2016/17 bei Foyt und Ganassi zu Andretti. "Als ich zu Andretti Autosport gestoßen bin, habe ich sofort eine starke Saison erwartet", sagt er. "Noch geht es ein bisschen auf und ab, aber da wird noch einiges kommen. Wir lernen viel in dieser Saison."

Sato sieht großes Potenzial in seinem neuen Arbeitgeber, der 2012 mit Ryan Hunter-Reay den IndyCar-Titel schon einmal geholt hat: "Ich hatte 2001 in der Britischen Formel 3 einmal (mit Carlin; Anm. d. Red.) total dominiert und internationale Rennen gewonnen. Und dieses Potenzial spüre ich bei Andretti wieder. Wir arbeiten extrem gut zusammen. Mit ein bisschen Glück können wir in dieser Meisterschaft noch etwas ausrichten. Das ist mein Ziel."

Allerdings wird sich Sato nach dem 500-Meilen-Rennen von Pocono gewaltig strecken müssen: Mit Gateway, Watkins Glen und Sonoma stehen drei Strecken zum Saisonende auf dem Programm, die den aerodynamisch stärker aufgestellten Chevrolet-Teams entgegenkommen sollte. Der völlige Reset zum Saisonstart 2018 mit völlig neuer Aerodynamik könnte dann aber Sato und Andretti in die Karten spielen. Möglicherweise dann aber mit Chevrolet-Motoren.

© Motorsport-Total.com