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Infektiologie: Protest: Ganze Abteilung wechselt von Vivantes zu St. Joseph

  • Beim Auguste-Viktoria-Krankenhaus des Vivantes-Konzerns wechselt fast eine ganze Abteilung zu St. Joseph.

  • Betroffen ist die Infektiologie, Grund sollen die Arbeitsbedingungen sein.

  • Das AVK will Infektiologie wieder aufbauen.

Berlin. Das hat es in der Berliner Krankenhauslandschaft wohl selten gegeben: Fast eine komplette Abteilung wechselt von einem Klinikkonzern zu einem anderen. Das geschieht gerade beim städtischen Unternehmen Vivantes. Der Großteil der Abteilung Infektiologie wechselt vom Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) in Schöneberg zum katholischen Träger von St. Joseph in Tempelhof. Elf Ärzte und 27 Pflegekräfte verlassen Vivantes. Wie es heißt, sollen sie am Joseph-Krankenhaus eine neue Abteilung für Infektiologie aufbauen.

Zuerst hatte das RBB-Inforadio von dem Fall berichtet. Für Vivantes ist das ein herber Verlust, denn gerade im Schöneberger Kiez galt die im AVK geleistete Behandlung von HIV-Patienten als wichtig und prestigeträchtig. Vivantes versicherte in einer Stellungnahme, man werde die Infektiologie wieder aufbauen und die Versorgung der Patienten sicherstellen. Freie Stellen würden wieder besetzt. Gerade bei den Pflegekräften könnte das schwierig werden, warnen Kenner der Gesundheitswesens.

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Die Gründe für den massenhaften Wechsel sind vielfältig. Vor allem die Pflegekräfte klagten schon länger über die Arbeitsverd...

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