Werbung

Influencerin löscht ihr Instagram-Konto nach Aufschrei über Bali Bikini-Foto

Die Influencerin Natalie Schlater posierte nur mit einem Bikini bekleidet in einem Reisfeld und sinnierte über das Leben der Reisbauern auf Bali. (Foto: Instagram/Natalie Schlater/Someecards)
Die Influencerin Natalie Schlater posierte nur mit einem Bikini bekleidet in einem Reisfeld und sinnierte über das Leben der Reisbauern auf Bali. (Foto: Instagram/Natalie Schlater/Someecards)

Eine schwedische Instagrammerin hatte ein Foto von sich gepostet, auf dem sie nur in einem Bikini bekleidet in einem Reisfeld auf Bali steht und sich mit den Reisbauern vergleicht. Nachdem ihre Follower extrem verärgert reagiert hatten, entschuldigte sie sich. Und jetzt hat sie, wie es scheint, ihren Instagram Account ganz gelöscht.

Natalie Schlater, eine Instagram-Influencerin mit über 12.000 Followern postete ein Foto, auf dem sie im Bikini auf ein angeblich in Canggu befindliches Reisfeld blickt.

„Denke darüber nach, wie anders mein Leben im Vergleich zu jenem der Männer ist, die jeden Morgen Reis ernten“, schrieb sie in ihrer Story.

Aber Schlaters Post kam nicht bei allen gut an. Die Webseiten Bored Panda und Daily Mail veröffentlichten Screenshots der Kommentare, in denen mehrere User sie als „narzisstisch“ bezeichneten und sagten, sie würde „bescheidenheitsprahlen“.

Empörung auf Instagram

„Erstaunlich, was für tiefgründige Gedanken man nur in Unterwäsche haben kann”, antwortete ein Instagram-User.

„Von einer ‚Influencerin‘ klingt das für mich ein wenig nach Bescheidenheitsprahlen“, schrieb jemand anderes.

„Das ist der Inbegriff der Social Media Generation“, antwortete jemand anderes.

Ein User kommentierte: „Narzissmus, Idiotie und Apathie in einem“. Und in Bezug auf den Mann: „Er hat höchstwahrscheinlich Selbstachtung“.

Instagrammerin Natalie Schlater verärgerte ihrer Follower, indem sie ihr Leben mit dem eines Reisbauern auf Bali verglich. (Screenshot: Instagram/Natalie Schlater; SomeeCards)
Instagrammerin Natalie Schlater verärgerte ihrer Follower, indem sie ihr Leben mit dem eines Reisbauern auf Bali verglich. (Screenshot: Instagram/Natalie Schlater; SomeeCards)

Andere User sagten, es sei absolut legitim, Influencer zu kritisieren, die in ärmere Länder reisen, um dort Fotos zu machen.

„Leute, die so tun, als könnten sie die emotionalen Nöte anderer verstehen, während sie selbst einen Fotografen bezahlen, sind die schlimmsten. Sie besuchen all die ‚trendigen‘ Orte, wo Menschen meist ein ärmeres Leben als sie selbst führen,“, meinte ein verärgerter Instagram-User. „Warum sollten wir diese Leute nicht kritisch beurteilen?“

Ihre Reaktion

Nach der heftigen Kritik ihrer Follower stellte Schlater ihren Account auf privat und tauschte die ursprüngliche Bildunterschrift gegen eine längere aus, in der sie schrieb, ihr Post sei „extrem falsch verstanden“ worden.

„Ich bin mir meiner Privilegien bewusst und sehr dankbar für alles, was ich in meinem Leben habe. Ich wollte nur anerkennen, wie schwer die Indonesier arbeiten und wie freundlich sie sind und wollte nie respektlos erscheinen“, schrieb sie in einem Instagram-Post, der den beiden erwähnten Webseiten als Screenshot vorliegt. „Abgesehen davon tut es mir sehr leid, wenn ich die Gefühle von jemandem verletzt habe. Das wollte ich nicht.“

Sie fügte dann noch ein Plädoyer für mehr Toleranz hinzu, indem sie schrieb: „Bitte seid freundlicher zueinander und verbreitet Freundlichkeit und nicht Hass“.

Jetzt scheint sie ihren Account ganz gelöscht zu haben.

Sie hat sich entschuldigt und ihren Account auf privat gestellt – hier ein Foto von ihr von 2016. Foto: Instagram/siempregolden
Sie hat sich entschuldigt und ihren Account auf privat gestellt – hier ein Foto von ihr von 2016. Foto: Instagram/siempregolden

In einem Interview mit Bored Panda sagte Schlater, sie sei über die Empörung enttäuscht und weiter: „Es bricht mein Herz, zu sehen, dass dieses Foto anders ankam, als es ursprünglich gedacht war“.

Sie erklärte weiter, dass sie es verstehen könne, dass die Bildunterschrift aufgrund „des sozialen Klimas, in dem wir heute leben“ falsch aufgefasst wurde. Sie fügte hinzu, dass sie ihre Gedanken anders formulieren würde, wenn sie die Zeit zurückdrehen könnte.

„Ich habe die Indonesier und ihre Kultur, sowie ihre Einstellung zum Leben und gegenüber den Menschen, die ihr Land besuchen, schon immer geliebt“, sagte sie der Webseite.