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Peinliche Panne: Ingenieure bauen Brücke an falscher Stelle

Planer verschätzten sich um 45 Zentimeter

Beim Ausbau der A2 verkalkulierten sich die Brückenbauer (Bild: dpa)
Beim Ausbau der A2 verkalkulierten sich die Brückenbauer (Bild: dpa)

Nach dem Bau einer Brücke im nordrhein-westfälischen Hamm entdeckten Rechnungsprüfer eine Panne. Der entstandene Schaden kostet 600.000 Euro.

Da hat die viel gerühmte deutsche Gründlichkeit wohl versagt: eine Autobahnbrücke in Nordrhein-Westfalen musste um 45 Zentimeter versetzt errichtet werden, da sich die Planer ursprünglich verschätzten. Beamte des Bundesrechnungshofs haben die Panne nun aufgedeckt. Und das nicht ohne Grund: Der durch die fehlerhafte Fertigung entstandene Schaden verursachte 600.000 Euro an Mehrkosten.

Offenbar waren „Messfehler“ sowie „mangelnde Kontrolle“ Schuld an der nachlässigen Konstruktion. Laut Rechnungshofbericht musste der Brückenverlauf auf einer Länge von 600 Metern angepasst werden. Die K35-Brücke verläuft über die Ost-West-Autobahn A2 und verbindet die beiden Orte Hamm und Bönen.

Laut eines Sprechers des Rechnungshofs passieren solche Konstruktionsfehler allerdings äußerst selten. Bei dem aktuellen Fall handle es sich um eine peinliche Ausnahme. Die Kritik betreffe zudem nicht so sehr den Messfehler, sondern die schludrige Bauüberwachung.

Anscheinend wurde beim Bau der K35-Brücke das Vier-Augen-Prinzip vernachlässigt. Die Straßenbauverwaltung in NRW hat nun angekündigt, ihre Abläufe zu ändern, um in Zukunft solche vermeidbaren Fehlerkonstruktionen zu verhindern.

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