Insider berichten - Bundeswehr kann 900 Offiziere nicht befördern, weil das Geld fehlt

Die finanzielle Schieflage der Bundeswehr wirkt sich auch auf mögliche Beförderungen aus.<span class="copyright">Laszlo Pinter/dpa</span>
Die finanzielle Schieflage der Bundeswehr wirkt sich auch auf mögliche Beförderungen aus.Laszlo Pinter/dpa

Die finanzielle Schieflage der Bundeswehr wirkt sich nun auch auf mögliche Beförderungen aus. Offenbar können zahlreiche Offiziere nicht befördert werden. Außerdem müssen Spezialisten wohl ihren Platz räumen.

Die Bundeswehr steht vor neuen Problemen: Nach Recherchen von Business Insider fehlt Geld für fast 900 Dienstposten bei den Offizieren im kommenden Jahr. Die Folge laut mehrerer Insider im Verteidigungsministerium: Beförderungen junger Bundeswehr-Studierenden zum Leutnant ist ebenso Gefahr wie die mögliche Vertragsverlängerung von Spezialisten, die länger bei der Bundeswehr bleiben wollen.

Sprecherin des Ministeriums bestätigt Geldprobleme

Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigt: „Zu den nötigen Planstellen für etwaige Leutnantsbeförderungen setzen wir uns seit längerem intensiv beim für den Haushalt federführenden Bundesministerium für Finanzen (BMF) ein. (...) Mit dem BMF stehen wir in einem konstruktiven Austausch über Lösungen, die nicht ausschließlich an eine Haushaltsaufstellung geknüpft werden müssen. Ich bitte um Verständnis, dass den Beratungen und Ergebnissen nicht vorgegriffen werden kann.“

Ampel-Drama ist zusätzliche Belastung

Das Aus für die Ampel-Koalition ist dabei natürlich keine Hilfe. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte bereits eingeräumt, dass er kaum noch Chancen für sein Modell eines neuen Wehrdienstes sehe. Voraussichtlich werde die Regierung das Gesetz „angesichts der jetzt doch deutlich kürzer gewordenen Legislaturperiode wohl nicht mehr umsetzen können“, sagte der SPD-Politiker beim Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung in Berlin.