Institut der deutschen Wirtschaft - Zahl der Bürgergeldempfänger wird 2025 nicht nennenswert sinken

Brauchte schon 2024 mehr Geld für das Bürgergeld als geplant und braucht wohl auch 2025 mehr: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).<span class="copyright">IMAGO/IPON</span>
Brauchte schon 2024 mehr Geld für das Bürgergeld als geplant und braucht wohl auch 2025 mehr: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).IMAGO/IPON

Der Arbeitsmarktexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft, Holger Schäfer, rechnet für das kommende Jahr nicht mit weniger Bürgergeld-Empfängern.

„Grundsätzlich folgt die Anzahl der Bürgergeldempfänger mit einer gewissen Verzögerung der allgemeinen Arbeitsmarktentwicklung“, sagte Schäfer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Da diese derzeit in Richtung Erhöhung der Arbeitslosigkeit weist, wäre ich für das nächste Jahr nicht allzu optimistisch“, fügte der IW-Ökonom hinzu. „Ich würde es für unwahrscheinlich halten, dass die Anzahl der Empfänger nennenswert sinkt.“

Das Bundesarbeitsministerium hatte am Dienstag Medienberichte zurückgewiesen, wonach es für das kommende Jahr 9,6 Milliarden Euro höhere Ausgaben erwarte als offiziell ausgewiesen. Ein Sprecher erklärte, bei den im Bundeshaushalt eingeplanten rund 36 Milliarden Euro für das Bürgergeld handele es sich um Schätzungen aufgrund der offiziellen Annahmen zu Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Inflation. Auch erwartete Auswirkungen der „Wachstumsinitiative“ seien berücksichtigt. Die Bundesregierung rechnet im Vergleich zum Vorjahr mit Milliardeneinsparungen, auch wegen bestimmter Verschärfungen bei den Sanktionen im Bürgergeld. Insgesamt geht sie demnach von weniger Empfängern aus.