Interview: "Jobs für Modemanager sind ohne Probleme zu haben"

Die Modebranche braucht Manager. Praktika können Türöffner sein. BSP-Professorin Claudine Brignot über Ausbildung und Berufseinstieg.

Berlin.  Professorin Claudine Brignot ist Leiterin des Studiengangs Modemarketing an der BSP Business School Berlin – Hochschule für Management und hat ein eigenes Modelabel. Die Diplom-Designerin absolvierte ihre Ausbildung an der Universität der Künste in Berlin und an der École nationale supérieure de création industrielle (ENSCi) in Paris. Mit ihr sprach Adrienne Kömmler.

Frau Professorin Brignot, welche Aufgaben hat man im Modemanagement?

Brignot: Mode hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt, und dementsprechend sind die richtigen Strategien für Vertrieb, Handel und Kommunikation gefragt. Die Branche ist extrem schnelllebig und wird geprägt von permanenter Veränderung. Angesichts dieser Entwicklung hat die Bedeutung von Management und insbesondere von Marketing sprunghaft zugenommen.

Bild Nr. 1:
Professorin Claudine Brignot Adrienne Kömmler

Brignot: Wo früher ein gutes Produkt und die Aura des Desi­gners als Publikumsmagnet fungiert haben, spielen heute die Inszenierung und Kommunikation von Mode eine entscheidende Rolle. Modemanagement und -marketing sind die Reaktion auf konkrete marktwirtschaftliche Anforderungen.

Hätte ein Modemanager damals Ihren eigenen Berufsstart als Designerin erleichtert?

Brignot: Ja, natürlich. Leider gab es das zu meiner Ausbildungszeit noch nicht. Ich habe mir jemanden gewünscht, der das Marketing und den Vertrieb übernimmt. Aber ich fand niemanden, der mir zur Seite stehen konnte. Und eine PR-Agentur konnte ich mir damals nicht leisten.

Reicht für den Modemarkt nicht das klassische BWL-Studium?

Br...

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