Interview: Mangelnde Disziplin in Kneipen: Kalayci erwägt Alkoholverbot

Berlin.  Rund sechs Monate Corona-Pandemie liegen hinter den Berlinern, für Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bedeutete das auch sechs Monate Krisenmodus. Nun, zum Ende der Sommerferien und vor der Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb, also der nächsten Herausforderung in Pandemie-Zeiten, zieht die Senatorin eine erste Bilanz.

Zum Gespräch haben wir uns angesichts des sommerlichen Wetters im Café am Neuen See in Tiergarten getroffen, wir wehren die Wespen ab und sprechen über die Disziplin der Berliner, über die steigenden Infektionszahlen, die Corona-Leugner und eine mögliche Rückkehr der Fußball-Fans in die Stadien. Aber auch über ihren geplanten Ausstieg aus der Berliner Politik, der in der vergangenen Woche bekannt geworden ist.

Berliner Morgenpost: Frau Kalayci, Sie wollen im kommenden Jahr nicht mehr fürs Abgeordnetenhaus kandidieren, also hören Sie dann nach der Wahl auch als Senatorin auf. Lame duck für ein Jahr?

Dilek Kalayci: Vier Legislaturen im Parlament, zwei Legislaturen als Senatorin – es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Das ist eine Grundsatzentscheidung, die schon länger in mir gereift ist. Aber dann kam die Corona-Pandemie, deshalb stellt sich jetzt nicht die Frage nach meiner persönlichen Zukunft. Die Bewältigung der Pandemie steht für mich im Vordergrund, denn es geht um die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner.

Aber Sie werden nach der Wahl nicht mehr dem nächsten Senat angehören, also eine Senatorin auf Abruf.

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