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Interview: Lars Eidinger: „Der wilde Tiger muss springen können“

Lars Eidinger gibt immer alles. Das kann man immer wieder auf der Bühne erleben. Und auch in seinen Filmen. Momentan ist der 44-Jährige gleich in vier Filmproduktionen zu erleben und in der Schaubühne wieder mit seinem „Peer Gynt“-Monolog. Aber sein Extrem-Film dürfte doch „Schwesterlein“ sein, der kommenden Donnerstag anläuft. Da spielt er zwar einen Krebskranken und den Zwillingsbruder von Nina Hoss – aber dennoch wurde seine Figur mit ganz vielen Komponenten von Eidinger ausgestattet. Geht einem das näher? Und: Fordert man das Schicksal heraus, wenn man dann im Film sterben muss? Das haben wir den Schauspieler im Lux Eleven in Mitte gefragt.

Herr Eidinger, „Persischstunden“, „Babylon Berlin“, demnächst „GOTT“ und nun auch „Schwesterlein“: Sie gibt es immer nur geballt. Stört Sie das oder ist das auch eine gute Gelegenheit, Ihre Bandbreite zu zeigen?

Lars Eidinger: Natürlich ist es als Schauspieler toll, zu zeigen, wie unterschiedlich man sein kann. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ist meine Vorfreude auf alle Premieren derzeit ein wenig getrübt. Ich ertappe mich dabei, dass ich immer darauf warte, dass der Anruf kommt: „Findet doch nicht statt“. Ich trau dem Ganzen noch nicht so richtig.

„Eine Vertrautheit, wie es sie nur zwischen Geschwistern gibt“: Mit Nina Hoss in „Schwesterlein“.<span class="copyright">dpa</span>
„Eine Vertrautheit, wie es sie nur zwischen Geschwistern gibt“: Mit Nina Hoss in „Schwesterlein“.dpa

Die Corona-Verordnungen machen Ihnen zu schaffen?

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so ein körperlicher Typ bin. Ich hätte geglaubt, ich brauch das nicht, jeden zu umarmen. Aber ich merke jetzt, dass mir das total fehlt. Gerade das Ausschweifende, Überbordende, was ja zum Freuen und Feiern dazu...

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