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Interview: "Nicht nur Berlin hat ein großes Wohnungsproblem"

In Berlin fehlen Wohnungen

Berlin. Sebastian Scheel (42) ist seit Februar vergangenen Jahres Staatssekretär für Wohnen in der Verwaltung von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke). Die Bausenatorin hatte den stets in Anzug und Krawatte auftretenden Politiker aus dem sächsischen Landtag nach Berlin geholt, nachdem sein Amtsvorgänger Andrej Holm nach wenigen Wochen wegen einer Stasi-Affäre zurücktreten musste. In Berlin soll er nun eine der schwierigsten Aufgaben der rot-rot-grünen Landesregierung meistern: den Wohnungsmangel durch eine Neubauoffensive bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zu beheben und zugleich die rasant steigenden Mieten in der Hauptstadt zu begrenzen. Im Interview mit der Berliner Morgenpost zieht Scheel, der in Kürze zum dritten Mal Vater wird, eine erste Bilanz.

Herr Scheel, haben Sie inzwischen eine Wohnung gefunden?

Sebastian Scheel: Ich habe zunächst monatelang in einem Provisorium gelebt, das mir Freunde vermittelt haben. Aber seit Mitte November habe ich eine eigene Wohnung, endlich konnte auch meine Familie aus Dresden nach Berlin umziehen.

Wo wohnen Sie jetzt?

In Charlottenburg-Wilmersdorf, ich wollte gerne nah am Arbeitsplatz wohnen, der Dienstsitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen befindet sich am Fehrbelliner Platz.

Haben Sie die geforderte Miethöhe anhand des Berliner Mietspiegels überprüft?

Das habe ich tatsächlich – und dabei festgestellt, dass die geforderte Miete zu hoch ist. Der Vermieter hat die ortsübliche Vergleichsmiete um mehr als z...

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