Berliner FDP: Warum Sebastian Czaja von diesem Senat nichts mehr erwartet

Sebastian Czaja / FDP

Berlin. Die FDP bildet mit zwölf Parlamentariern die kleinste Fraktion im Abgeordnetenhaus. Dennoch halten viele Berliner den Fraktionsvorsitzenden Sebastian Czaja für den Oppositionsführer. Sein wortreiches Eintreten für die Offenhaltung des Flughafens Tegel hat ihn bekannt gemacht. Doch wofür stehen die Liberalen in Berlin sonst noch? Darüber sprachen wir mit dem 35-Jährigen bei einem Redaktionsbesuch.

Herr Czaja, die FDP galt bisher als Ein-Themen-Partei, die primär für den Erhalt von Tegel kämpft. Die letzte Schlacht haben Sie vor drei Wochen erst einmal verloren. Wer braucht die FDP jetzt noch?

Sebastian Czaja: Das mag eine subjektive Wahrnehmung sein. Weder sind die Freien Demokraten eine Ein-Themen-Partei, noch haben wir die letzte Schlacht verloren. Der Senat hat sich über seine Parlamentsmehrheit seine Tatenlosigkeit beim Erhalt von TXL quittieren lassen und das Instrument des Volksentscheids massiv beschädigt. Unser Anspruch ist eine funktionierende Stadt, die die notwendigen politischen und strukturellen Korrekturen nicht scheut – TXL steht dafür sinnbildlich. Fakt ist doch: Vom Wohnungsbau bis zum öffentlichen Nahverkehr, überall gibt es Probleme. Es vergeht kein Tag, wo kein Brandbrief das Rote Rathaus erreicht. Mein Eindruck ist, dass die Stadt nach Erlösung von Rot-Rot-Grün fleht. Schon für diesen Neustart braucht es die Freien Demokraten.

Für den Fall, dass Rot-Rot-Grün den Tegel-Volksentscheid ignoriert, hatten Sie angekündigt, umgehend vor das Verfassungsgericht zu zie...

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