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Iris Berben: «Wir schaffen das» war der richtige Satz

Iris Berben (l-r), Volker Bruch, Dennenesch Zoude, Anatole Taubman und Hans Sigl bei den Dreharbeiten für einen Kurzfilm für den UNHCR (Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge).
Iris Berben (l-r), Volker Bruch, Dennenesch Zoude, Anatole Taubman und Hans Sigl bei den Dreharbeiten für einen Kurzfilm für den UNHCR (Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge).

Die Zeiten sind schwierig, aber Iris Berben glaubt an Solidarität und Humanität. Die Krise kann uns auch stärker machen.

Berlin (dpa) - Schauspielerin Iris Berben (69) glaubt an den Satz «Wir schaffen das» von Kanzlerin Angela Merkel aus der Flüchtlingskrise. Man könne über Versäumnisse vieles sagen, aber der Kern dieses Satzes habe nach wie vor seine «absolute Berechtigung». «Er erzählt viel über dieses Land und über die Menschen, die sich auch einbringen», sagte Berben in Berlin.

«Ich finde, da sollten wir immer wieder darauf hinweisen, weil alle anderen sind so viel lauter», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Und es gibt so eine große Anzahl von Menschen in diesem wirklich fantastischen Land, die sich einsetzen und die Wege finden wollen. Und insofern denke ich: Es ist und bleibt der richtige Satz.»

Die Schauspielerin engagiert sich mit einem neuen Video für das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Mit Kollegen wie Bjarne Mädel, Katja Riemann, Florence Kasumba und Lea van Acken hat sie ein Gedicht vertont, das aufzählt, was Menschen auf der Flucht mitnehmen. Etwa Papiere, Handy, Wohnungsschlüssel, Kleidung, auch Erinnerungsstücke.

Auf Englisch hatten Stars wie Cate Blanchett und Keira Knightley das Gedicht vor vier Jahren eingesprochen. Der deutsche Clip soll zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni veröffentlicht werden.

Auf die Frage, ob die Welt nach der Coronavirus-Krise eine andere sein werde, sagte Berben: «Darüber denke ich auch häufig nach, zumal es ständig eingefordert wird.» Momentan sei viel Platz für Veränderungen. Manchmal denke sie, Menschen hätten eigentlich selten aus Katastrophen und Kriegen gelernt. «Aber ich will auch eigentlich eher Hoffnung haben, dass man daraus etwas mitnimmt.» Sie hoffe auf mehr Mitgefühl und Miteinander. Wenn man das als Initialzündung in die Zeit danach mitnehmen könne, sei das wichtig.