Irre! Patriots entlassen Brown

Die New England Patriots haben sich nach nicht einmal zwei Wochen von Skandalprofi Antonio Brown getrennt. Das gab der Super-Bowl-Champion am späten Freitagabend bekannt. Wide Receiver Brown (31) war zuletzt wieder und wieder in die Schlagzeilen geraten, unter anderem wegen Vergewaltigungsvorwürfen.

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"Die New England Patriots trennen sich von Antonio Brown. Wir wissen zu schätzen, dass viele Leute in den letzten elf Tagen hart gearbeitet haben, aber wir sind der Auffassung, dass es besser ist, jetzt getrennte Wege zu gehen", hieß es in einer knappen Mitteilung auf der Website der Franchise.

Das neuerliche Aus für Brown ist der vorläufige Tiefpunkt einer wochenlangen Posse. Erst Anfang des Monats hatten sich die Oakland Raiders nach einem bizarren Streit vom Neuzugang getrennt. Es folgte der Wechsel zu Meister New England, dann wurden Vergewaltigungsvorwürfe bekannt. Browns frühere Fitnesstrainerin Britney Taylor beschuldigt den NFL-Profi, sich dreimal sexuell an ihr vergangen zu haben, die Sportlehrerin hat im US-Bundesstaat Florida Klage eingereicht.

Brown hatte sich am Donnerstag erstmals im Gespräch mit Journalisten geäußert, ging Fragen nach der Klage aber aus dem Weg. Er fokussiere sich voll auf den Sport. Brown hat bisher sämtliche Anschuldigungen durch seine Anwälte zurückgewiesen. Ein Vergleichsangebot in Höhe von zwei Millionen Dollar soll er abgelehnt haben.

Am Freitag gab Sportartikelhersteller Nike bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Brown beendet sei. Stunden später erfolgte das Aus bei den Patriots. Brown hat nur ein Spiel für New England gemacht, beim 43:0-Sieg bei den Miami Dolphins fing er einen 20-Yard-Touchdown-Pass von Star-Quarterback Tom Brady - mit vier gefangenen Pässen für 56 Yards Raumgewinn war Brown der erfolgreichste Receiver der Gäste.

Bei den Raiders hatte das Enfant terrible so lange Theater veranstaltet, bis er entlassen wurde. Erst konnte Brown wegen Erfrierungen nach einer Kältebehandlung nicht trainieren, weil er keinen Schutz an seinen Füßen getragen hatte. Außerdem streikte er, weil sein Helmmodell verboten wurde. Danach soll er wegen der Geldstrafe auch noch General Manager Mike Mayock Gewalt angedroht haben.