"Irreführend": "Bares für Rares"-Experte entlarvt "Original"-Kunstwerk als billige Kopie
- 1/15
Käthe Kollwitz
Horst Lichter erlitt in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" fast eine depressive Verstimmung, als er das Bild von Anna Henriette und Karl-Heinz Müller aus Würselen zu Gesicht bekam. Auch das Verkäufer-Paar fand die Radierung "zu traurig". Doch der Dämpfer von Experte Colmar Schulte-Goltz (Bild) ruinierte dann komplett die Stimmung. (Bild: ZDF) - 2/15
Trostlos, mit großem Namen
Lichter gefiel das Bild überhaupt nicht: "Das ist kein Bild, bei dem man gut gelaunt aufsteht. Da sagt man eher: Es macht alles keinen Sinn, komm ich leg mich wieder hin!" Dem stimmten die beiden Verkäufer zu, die das trostlose Bild deshalb gern verkaufen wollten. Bei "Bares für Rares" hofften sie auf einen hohen Ertrag - bei dem Künstlernamen. (Bild: ZDF) - 3/15
Zu traurig ...
Laut Experte Colmar Schulte-Goltz hatte diese berühmte Künstlerin immer Menschen porträtiert, "die es im Leben nicht leicht gehabt hatten": Käthe Kollwitz. Auch die Darstellung auf dem Bild war sehr bekannt. Die Radierung "Gesenkter Frauenkopf" von 1905 wurde sehr oft gedruckt - selbst noch posthum nach 1945. (Bild: ZDF) Yahoo Nachrichten: Noch besser in der App
Immer informiert: Der Überblick über die Top 10 Storys des Tages
- 4/15
Original Radierung?
Das Exemplar der beiden Verkäufer war leider einer dieser späteren Nachdrucke. Zudem handelte es sich auch nur um eine fotomechanische Reproduktion der Radierung. Die Inschrift "Original Radierung" neben der Signatur der Künstlerin auf dem Bild "ist relativ irreführend", meinte der Experte. (Bild: ZDF) - 5/15
Nur ein Nachdruck
Denn mit Original hatte das Bild, das laut Prägestempel in den 1960er- bis 70er-Jahren in einer Münchner Druckerei entstanden sein musste, nichts mehr zu tun. "Von Käthe Kollwitz ist das ganz weit entfernt", erklärte Schulte-Goltz weiter und sorgte damit für einen ganz schönen Stimmungsdämpfer bei den Verkäufern. (Bild: ZDF) - 6/15
Wunschpreis: nur noch 200
"Das ist ja voll doof", meinte auch Horst Lichter. "Doch genug schlechte Nachrichten. Wie hoch ist denn euer Wunschpreis. Jetzt machen wir das schnell und knackig", wechselte der Moderator das Thema, um die Stimmung wieder etwas aufzulockern. Der Wunschpreis lag jetzt nur noch bei 200 Euro. (Bild: ZDF) Yahoo Nachrichten: Noch besser in der App
Immer informiert: Der Überblick über die Top 10 Storys des Tages
- 7/15
Expertise: 200 bis 300 Euro
Sehr viel mehr setzte auch der Experte nicht an: 200 bis 300 Euro - mehr war das Abbild des berühmten Kollwitz-Bildes einfach nicht wert. Die Verkäufer hatten vor ihrem Besuch im Pulheimer Walzwerk noch gehofft, es handele sich wenigstens um eine limitierte Druckauflage. Nach der Expertise waren sie enttäuscht, wollten aber im Händlerraum pokern. (Bild: ZDF) - 8/15
"Düster" auch im Händlerraum
Doch der Nachdruck von Kollwitz sorgte auch im Händlerraum nicht gerade für große Euphorie. Roman Runkel (Mitte) raunte "düsteres Bild" und verzog das Gesicht. Doch David Suppes (rechts) glaubte noch an eine Original-Radierung von Käthe Kollwitz. Bis ihn die Verkäufer eines Besseren belehrten. (Bild: ZDF) - 9/15
Letztes Gebot 320 Euro
Laut Julian Schmitz-Avila (rechts) würde das Originalbild von Käthe Kollwitz bei einer Auktion mit einem Gebot von 25.000 Euro starten. Für die Reproduktion setzte er aber immerhin noch 150 Euro als Startgebot an. Im Schlagabtausch mit Thorsden Schlößner (Mitte) kletterten die Gebote schließlich noch bis 320 Euro von Schmitz-Avila. (Bild: ZDF) Yahoo Nachrichten: Noch besser in der App
Immer informiert: Der Überblick über die Top 10 Storys des Tages
- 10/15
Reicht für ein neues Outfit!
Doch bei 320 Euro von Schmitz-Avila war leider wirklich Schluss im Händlerraum. "Das reicht immerhin für ein neues Outfit für mich - wenn ich dann das nächste Mal zu 'Bares für Rares' komme", nahm die Verkäuferin das Ergebnis humorvoll und sportlich. (Bild: ZDF) - 11/15
Antikes Milchkännchen
Ebenfalls ein neuer Besitzer, wurde für ein antikes Milchkännchen aus Silber gefunden, das früher sicher Teil eines größeren Konvoluts mit Tee- oder Kaffeekanne war. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro, die Expertise ergab 200 Euro, die Händlerin Elisabeth Nüdling auch bereit war zu zahlen. (Bild: ZDF) - 12/15
Herrenarmbanduhr von Longines
Für ihre Herrenarmbanduhr aus den 1960er-Jahren der bekannten schweizer Firma Longines und einem Gehäuse aus 14 Karat Gold, wünschte sich die Verkäuferin 1.000 Euro. Doch Expertin Heide Rezepa-Zabel kam nur auf einen Schätzwert von 500 bis 700 Euro. Danach nahm die Verkäuferin die Uhr lieber wieder mit nach Hause. (Bild: ZDF) Yahoo Nachrichten: Noch besser in der App
Immer informiert: Der Überblick über die Top 10 Storys des Tages
- 13/15
Rasierer für Damen
"Das kuriose Teil" aus den 1950er-Jahren wollte Händlerin Elisabeth Nüdling unbedingt haben. Sie zahlte 60 Euro für den kleinen Damenrasierer, den Experte Detlev Kümmel auf 30 bis 50 Euro taxiert hatte. (Bild: ZDF) - 14/15
"Irreführend": "Bares für Rares"-Experte entlarvt "Original"-Kunstwerk als billige Kopie
Olaf Christiansen aus Hamburg hatte eine alte Dampfmaschine aus den 1950er-Jahren geschenkt bekommen - doch zum Laufen hat er sie nicht gebracht. Experte Kümmel taxierte wegen ein "paar Restaurierungen" auf 500 bis 600 Euro. Roman Runkel zahlte 530 Euro. (Bild: ZDF) - 15/15
Diamantbrosche
Eine Art-déco-Diamantbrosche aus den 1930er-Jahren war aus 750er-Weißgold gefertigt worden und sorgte für einen Bieterstreit zwischen Elisabeth Nüdling und David Suppes. Letztlich zahlte Nüdling für das Schmuckstück 1.550 Euro, denn "das ist genau meine Ware", erklärte die Händlerin. Der Expertenpreis lag nur bei 800 bis 900 Euro. (Bild: ZDF)