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IS-Propaganda bei Anne Will? NDR wehrt sich gegen Kritik

Die Schweizer Muslima Nora Illi sorgte mit ihrem Auftritt bei Anne Will für Aufregung

Der Auftritt von Nora Illi am Sonntagabend bei Anne Will sorgt noch immer für Aufregung: Die Frauenbeauftragte des "Islamischen Zentralrats Schweiz" war Teil der Talk-Runde zum Thema "Mein Leben für Allah - Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?" und löste mit ihren provokanten Thesen Empörung bei den Zuschauern aus. Trotz der enormen Kritik hält der zuständige Sender NDR das Talk-Thema und die Auswahl der Gäste weiterhin für berechtigt, erklärt die verantwortliche Redakteurin Juliane von Schwerin der Nachrichtenagentur spot on news.

"Wir halten ihre Teilnahme für vertretbar und richtig"

"Die Redaktion hat die Einladung von Frau Illi sorgfältig abgewogen", so von Schwerin. "Für das gewählte Thema der Sendung und in Kombination mit den anderen Gästen hielten und halten wir ihre Teilnahme für vertretbar und richtig." Die Zusammensetzung der gesamten Diskussionsrunde und deren Leitung durch Anne Will hätten zu einer ebenso angemessenen wie notwendigen Auseinandersetzung geführt.

Die umstrittene Haltung von Frau Illi, etwa zur Problematik der Ausreise von Jugendlichen nach Syrien, sei deutlich zu Tage getreten und heftig debattiert worden, erklärt von Schwerin weiter und betont: "Für die Zuschauerinnen und Zuschauer bot die Diskussion zahlreiche Erkenntnisse und Aufklärung zu einem Thema im Spannungsfeld zwischen Religion und freier Werteordnung, das unsere Gesellschaft beschäftigt." Von Anne Will selbst gab es bislang keine Stellungnahme.

Foto(s): NDR/Wolfgang Borrs