Island: Grindavík wartet auf den Vulkanausbruch

Island bereitet sich auf einen größeren Vulkanausbruch vor, der innerhalb von Stunden oder Tagen erfolgen könnte. Es gibt mehrere Szenarien. Die Lage auf der Halbinsel Reykjanes hat sich in der Nacht zu Montag etwas beruhigt. Die etwa 300 Erdbeben seit Mitternacht hatten eine Stärke von unter 3,0 und waren damit geringer als die Erdstöße davor. Dennoch bangen die evakuierten Menschen um ihr Zuhause.

Das schlimmste sei die Ungewissheit, weil man nicht wisse, was passiert, sagt Viktor Bulka, der in Grindavik wohnt. "Letztes Jahr haben wir hier ein Haus gekauft. Wir haben alles investiert, was wir hatten, und haben unser altes Haus in Polen verkauft. Wir wollten hier ein neues Leben beginnen. Wir haben eine hohe Hypothek und wissen nicht, ob die Banken uns helfen oder uns in irgendeiner Weise unterstützen werden", sagt Mateusz Droszkowski.

Die Erdbeben haben bereits den Betrieb in der Hafenstadt beeinträchtigt. Am Wochenende sperrte die isländische Straßenbaubehörde alle Straßen in und um die Stadt, die bereits große Risse hatten.

Experten vermuten, dass Magma bereits unter die Stadt Grindavík gesickert ist und befürchten, dass sie durch den Vulkanausbruch zerstört wird. Grindavík war am Freitag evakuiert worden, es könnte der zerstörerischste Vulkanausbruch seit einem halben Jahrhundert werden.