Israel bombardiert Lager Jabalia den 2. Tag in Folge - Kliniken in Gaza schlagen Alarm

Israel hat das Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens den zweiten Tag in Folge bombardiert. Nach Angaben der israelischen Armee sollten dort Hamas-Kommandeure getroffen werden. Tatsächlich ist Jabalia einer der am dichtesten besiedelten Orte der Welt.

Wegen des Blackouts der Kommunikationswege war es schwierig, Informationen über die Opfer zu bekommen.

Hunderte Opfer wurden schon am Vortag unter den Trümmern der Häuser vermutet. Angehörige versuchten mit bloßen Händen, die Verschütteten zu bergen.

Krankenhäuser schlagen Alarm

Gleichzeitig gaben die Chefs von zwei Krankenhäusern bekannt, dass ihnen in wenigen Stunden der Strom ausgeht, weil sie seit dem 7. Oktober keinen Treibstoff für die Notstromaggregate bekommen. Der Direktor des Al-Shifa-Krankenhauses erklärte, er sei es leid, die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe zu bitten. In seiner Klinik seien 34 Frühgeborene in Inkubatoren und 57 Dialysepatienten, die ohne Strom nicht versorgt werden könnten. Der Direktor forderte auch die Bewohner von Gaza dazu auf, wenn sie auch nur ein wenig Treibstoff hätten, diesen dem Krankenhaus zur Verfügung zu stellen.

In Gaza sind seit Beginn des Kriegs laut Gesundheitsbehörden mehr als 8.700 Menschen getötet worden.

Israel beklagt den Tod von 13 Soldaten, mehrere starben, als ihr Fahrzeug von einer Rakete getroffen wurde.