Israel stimmt 4-stündigen Feuerpausen im Gazastreifen zu

Israel hat angekündigt, seinen Krieg gegen die Hamas notfalls jahrelang zu führen. Nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu müsse die Hamas "um der Menschen willen " zerstört werden, der Gazastreifen müsse entmilitarisiert, entradikalisiert und wiederaufgebaut werden.

Endlich "humanitäre Feuerpausen" im Gazastreifen?

Zudem wurde bekannt, dass Israel täglichen vierstündigen Feuerpausen im nördlichen Gazastreifen zugestimmt hat, um die Flucht von Zivilisten aus dem Kampfgebiet zu ermöglichen. Eine Entscheidung, die von den USA und den Vereinten Nationen begrüßt wurde.

Verhandlungen über Geisel-Freilassung

Ein Vertreter der Al-Quds-Brigaden, dem militärischen Flügel der extremistischen Miliz Islamischer Dschihad, erklärte, dass man bereit sei, zwei israelische Geiseln "aus humanitären Gründen" freizulassen. Die Entführer seien nicht in der Lage, sie "angesichts des Mangels an Medikamenten, Treibstoff, Strom und allen lebensnotwendigen Dingen" zu versorgen. Wann die Übergabe erfolgen sollte, blieb unklar.

Israel setzt neues "Arrow 3" Raketenabwehrsystem ein

Unterdessen haben die israelischen Streitkräfte bekannt gegeben, dass sie erstmals erfolgreich ihr neues Raketenabwehrsystem "Arrow 3" eingesetzt haben. So sei über dem Roten Meer ein auf Israel abgefeuertes Objekt abgefangen worden. Zuvor hatten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen erklärt, Raketen auf Israel abgefeuert zu haben. Ob es sich bei dem mit dem System Arrow 3 abgefangenen Flugkörper um eine Rakete der Huthi-Rebellen handelte, war zunächst unklar.

Westjordanland: Israelische Einsatz in Dschenin tötet 14 Menschen

Auch im von Israel besetzten Westjordanland bleibt die Lage angespannt. Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin sind nach palästinensischen Angaben mindestens 14 Menschen getötet worden, 20 weitere wurden verletzt.

Eine Drohne habe "Terroristen" neutralisiert, die auf die israelischen Soldaten geschossen und Sprengsätze abgefeuert hätten. Bei dem Einsatz seien auch 20 Verdächtige, darunter mutmaßliche Mitglieder des Islamischen Dschihads festgenommen worden.

Seit dem Hamas-Angriff auf Israel wurden im Westjordanland insgesamt 174 Palästinenser getötet. Es gibt auch verstärkt Berichte über Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.