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Israel stoppt exzessiven Samenspender

Ari Nagel wird auch „Sperminator“ genannt: Der 42-Jährige hat es sich zu seiner Lebensmission gemacht, so viel Nachwuchs wie möglich zu zeugen. Jetzt versucht sein Heimatland, ihn zu stoppen.

A post shared by Ari (@cuteprofessor) on Jun 16, 2017 at 3:49pm PDT

Ari Nagel ist ein hart arbeitender Mann. Der gebürtige Israeli hat eine Mission: Er will soviele Kinder wie möglich zeugen. Und zwar egal, mit wem. Dazu verkauft er sein Sperma seit vielen Jahren an eine Samenbank. 33 Kinder wurden so bereits gezeugt. Und Nagel will weitermachen: Doch jetzt schiebt ihm sein Heimatland einen Riegel vor.

„Sie wollen mein Sperma verbieten“, sagte er gegenüber der New York Post. „Es gibt eine schwarze Liste für Samenspender und ich bin der Einzige auf dieser Liste.“ Im Dezember 2017 war eine Amerikanerin auf dem Weg nach Israel, um mithilfe einer Samenspende von Nagel ein Kind zu empfangen. Doch dann erhielt sie ein Schreiben des israelischen Gesundheitsministeriums, in dem man sie darüber aufklärte, dass sein Sperma in Israel nicht mehr zur Verwendung kommen darf, um via Samenspende Kinder zu zeugen.

A post shared by Ari (@cuteprofessor) on Jun 15, 2017 at 1:52pm PDT

Denn laut israelischem Recht müssen Samenspender anonym bleiben: Weder der Spender, noch die Empfängerin dürfen die Identität des jeweils anderen kennen. Doch Nagel ist bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt und gerade deswegen als Samenspender so begehrt. Er arbeitet in New York als Professor, was auch an seinem Namen in den sozialen Netzwerken ersichtlich wird: „CuteProfessor“ nennt er sich dort, zu deutsch „Süßer Professor“.

Eine Ausnahme von dieser Regel darf nur dann gemacht werden, wenn der Spender sich dazu verpflichtet, das Kind gemeinsam mit der Mutter aufzuziehen. Doch weil Nagel bereits mit zahlreichen Frauen solche Vereinbarungen unterzeichnet hat, hat das Gesundheitsministerium nun entschieden, dass er keine weiteren Kinder via Samenspende zeugen darf. Es sei nicht davon auszugehen, dass er tatsächlich die Absicht hege, an der Erziehung der Kinder mitzuwirken, schrieb das Ministerium an die Frau in New York. Neben den zahlreichen anderen Kindern zieht Ari Nagel auch drei eigene Kinder mit seiner Frau groß.

Ari Nagel geht es nicht um Geld: Der 42-jährige Professor will so viele Kinder wie möglich in die Welt setzen. (Symbolbild: Getty Images/TanyaJoy)
Ari Nagel geht es nicht um Geld: Der 42-jährige Professor will so viele Kinder wie möglich in die Welt setzen. (Symbolbild: Getty Images/TanyaJoy)

Nagel will gegen die Verfügung seines Heimatlandes ankämpfen. „Allein in Israel gebe es sechs Frauen, die gerne ein Kind von ihm bekommen würden, so der Mathematikprofessor. „Sie beklagen sich die ganze Zeit bei mir über das Verbot“, so Nagel. Laut eigener Aussage erhalte er regelmäßig Anfragen von Frauen aus der ganzen Welt. „Ich habe viele Klientinnen in England“, erzählte der 42-Jährige. Nun hat Ari Nagel geklagt. Der Fall soll vor dem Höchstgericht in Israel verhandelt werden.