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Rekord: Diese Frau war so lange im All, wie vor ihr noch keine andere

Lange galt der Weltraum als Männerdomäne. US-Astronautin Christina Koch bewies nach fast einjährigem Aufenthalt auf der ISS-Raumstation schwerelose Frauenpower – und stellte einen neuen Rekord auf.

KAZAKHSTAN - FEBRUARY 6, 2020: ISS Expedition 61 crew member, US astronaut Christina Koch (NASA) after the landing of the space capsule of the Soyuz MS-13 spacecraft carrying the ISS Expedition 61 crew members in a steppe, 147 km south-west of the city of Zhezqazghan. Alexander Ryumin/TASS (Photo by Alexander Ryumin\TASS via Getty Images)
NASA-Astronautin Christina Koch nach der Landung ihrer Raumkapsel. (Bild: Getty Images)

Im März 2019 brach Christina Koch zur Internationalen Raumstation auf. Am 6. Februar 2020 kehrte sie nach fast einem Jahr zurück zur Erde. Mit ihren 328 Tagen im All stellte die 41-Jährige einen Rekord auf. Denn vor ihr war keine Frau so lange im Weltraum unterwegs gewesen.

Sechs Jahre Training

Dafür hat die Amerikanerin nicht nur Physik und Elektrotechnik studiert, sondern auch sechs Jahre lang trainiert. Ihre Faszination ist auch nach ihrer großen Reise ungebrochen: “Das bemannte Raumfahrtprogramm bringt uns als Menschen voran. Es vereint uns, wenn wir das Universum erforschen", sagt sie. Sechs Spacewalks absolvierte Koch im freien Weltraum und verbrachte insgesamt 42 Stunden und 15 Minuten außerhalb der Raumstation.

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Forschung für die Gesundheit

In der Raumstation forschte Koch mit kleinen Experimenten in Sachen Gesundheit. So züchtete sie etwa Kristalle, die vielleicht einmal als Anti-Krebs-Mittel wirksam werden könnten und beobachtete, wie sich Muskeln und Knochen in der Schwerelosigkeit gesund halten lassen. Außerdem stellte sie Forschungen zu Nierensteinen und Osteoporose an.

Neben gesundheitlichen Themen experimentierte Christina Koch auch viel mit Pflanzen. So gelang es ihr und ihrem Team tatsächlich, essbare Senfgewächse in der Raumstation anzubauen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jessica Meir bildete Koch das erste rein weibliche Team, das frei schwebend im All arbeitete. Die beiden Powerfrauen bauten unter anderem eine neue Stromversorgung in die Station ein.

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"Die Erde ist lebendig, und ich habe ihre Kraft und Schönheit von einem sehr speziellen Ausgangspunkt gesehen,“ sagt Koch gegenüber CNN. “Von der Raumstation aus sehen wir weder Landes- noch menschliche Grenzen – wir sind alle Teil eines gigantischen Organismus, der atmet und lebt.“

“Ich werde euch vermissen. Vielen Dank liebe Space-Familie.“

Das wird sie am meisten vermisst

Was Koch nach ihrer Rückkehr aus dem All vermissen wird ist vor allem der Schlaf. “Der Schlaf im Weltraum war einer der tiefsten und erholsamsten, den ich je hatte“, meinte sie gegenüber CNN. Dafür freue sie sich wieder auf das Gefühl von Wind, Wasser und Sand auf der Haut, das sie auf der Erde erwarte.

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