ISW - Operation in Russland - Angeblicher ukrainischer Angriff auf Kursk war erfolglos
Ukrainische Truppen sollen am 6. August Kursk Oblast angegriffen haben. Die russische Regierung meldet Abwehrerfolge, während Milblogger die Vorfälle als unbedeutend abtun.
Russland berichtet über angebliche Angriffe ukrainischer Truppen auf Kursk Oblast nördlich der Region Charkiw. Am 6. August sollen ukrainische Einheiten mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen mehrere Grenzübertritte in der Nähe von Nikolajewo-Darino und Oleschnja durchgeführt haben. Russische Sicherheitskräfte meldeten, die Angriffe erfolgreich abgewehrt zu haben.
Laut Informationen des Institute for the Study of War (ISW) zeigt das veröffentlichte Videomaterial beschädigte und verlassene gepanzerte Fahrzeuge etwa sieben Kilometer nördlich der internationalen Grenze westlich von Ljubimowka, Kursk Oblast. Es bleibt jedoch unklar, ob die Fahrzeuge ukrainischer oder russischer Herkunft sind.
Russische Milblogger bezeichnen Operationen als Medienstunt
Russische Milblogger und Behörden haben die angeblichen Razzien als „erfolglos“ und „Medienstunt“ abgetan. Ukrainische Offizielle haben sich bisher kaum zu den Vorfällen geäußert. Russische Quellen behaupten, dass ukrainische Militärangehörige und Mitglieder des all-russischen pro-ukrainischen Russischen Freiwilligenkorps (RDK) an den Angriffen beteiligt waren. ISW konnte diese Informationen jedoch nicht bestätigen.
Das ukrainische Nachrichtenportal New Voice of Ukraine berichtete, dass eine Quelle innerhalb der Hauptdirektion des ukrainischen Militärgeheimdienstes (GUR) die Beteiligung des RDK dementierte. Vertreter der all-russischen pro-ukrainischen Legion „Freedom of Russia“ (LSR) lehnten ebenfalls eine Stellungnahme ab. Russische Milblogger warnten, dass es in den kommenden Tagen zu weiteren Angriffen kommen könnte und dass ukrainische Kräfte möglicherweise versuchen, russische Ressourcen von laufenden Offensiven im nördlichen Charkiw Oblast abzulenken.