Italiens Regierung verspricht schnellen Wiederaufbau nach Erdbeben

Italiens Regierung verspricht nach dem schweren Erdbeben einen schnellen Wiederaufbau der zerstörten Dörfer. Auch die Erdbeben-Vorsorge müsse verbessert werden. Der Ministerrat sagte eine unbürokratische Soforthilfe von 50 Millionen Euro zu. Regierungschef Matteo Renzi sprach von einem nachhaltigen Plan. Das Programm sei ist ein ernsthaftes Vorhaben, womit sich jeder identifizieren könne. Renzis Regierung will systematischer vorgehen, als das in der Vergangenheit in Italien nach Erdbeben der Fall gewesen ist. Zuletzt hatte es massive Kritik gegeben. Der Erdbebenschutz wurde zwar nach dem schweren Erdbeben von L’Aquila mit 309 Toten vor sieben Jahren verbessert, die Regeln werden jedoch oft nicht umgesetzt. Viele der alten Häuser waren am Mittwoch innerhalb von Sekunden in sich zusammengebrochen. Nach Einschätzungen des Bürgermeisters von Amatrice ist sein Ort nicht mehr zu retten. Die verbleibenden Gebäude müssten komplett dem Erdboden gleichgemacht werden, sagte Sergio Pirozzi am Freitag. Im historischen Zentrum, das noch aus dem Mittelalter stammt, sei kein Gebäude mehr intakt. «Wir wollen die Stadt am gleichen Ort, vielleicht in gleicher Form und mit der gleichen Ästhetik aufbauen.» Amatrice gehörte zu den «schönsten Dörfern Italiens», eine Kategorisierung, für die die Orte bestimmte kulturelle und architektonische Kriterien erfüllen müssen. Der Ort war am Mittwoch von dem Beben besonders getroffen worden, mehr als 200 Menschen kamen in Amatrice ums Leben.