Ivanka Trump: Die einflussreiche Tochter und Präsidentenflüsterin

Nun kommt sie nach Deutschland – als Botschafterin für was?

Immerhin: Das mobile Klohäuschen ist verschwunden. Es hatte eines Tages plötzlich auf dem Bürgersteig des Tracy Place im vornehmen Washingtoner Stadtteil Kalorama gestanden, vor der Tür einer gewissen Ivanka Trump - inmitten all der säulenverzierten Villen mit ihren manikürten Vorgärten und direkt gegenüber dem Schild „Porsche Parking Only“, das ein Anwohner für seinen silbernen Carrera Cabrio angebracht hat. Da war es Dianne Bruce endgültig zu viel geworden: „So ein ekelhaftes Ding in unserer Straße“, beklagte sich die Nachbarin bei einer Reporterin der Frauenzeitschrift Cosmopolitan: „Ich meine: igitt!“ Parkverbotszone um das Haus der Präsidententochter Auch andere alteingesessene Hausbesitzer sind wenig begeistert von ihrer neuen Nachbarin, der Tochter des amerikanischen Präsidenten, die mit Ehemann Jared Kushner und den drei kleinen Kindern für 15.000 Dollar im Monat einen historischen Prachtbau gemietet hat - sieben Bäder, fünf offene Kamine und eine imposante Freitreppe inklusive. Erst bretterten die Personenschützer vom Secret Service mit ihren mächtigen SUV’s durch das beschauliche Sträßchen, wo sonst nur die Laubbläser das Zwitschern der Vögel stören. Dann wurde eine Parkverbotszone um das 760 Quadratmeter große Eckhaus eingerichtet. Und schließlich noch das portable Plastikpissoir! Dass es nur vorübergehend während des Umzugs für Handwerker aufgestellt worden war, hat die Stimmung in Kalorama kaum verbessert. „Kann sie nicht ein bisschen weiter wegwohnen?“, fragt sich Dianne Bruce. Ivanka Trump polarisiert – nicht nur in ihrer Nachbarschaft, wo altes Geld und liberal-demokratische Gesinnung herrschen. Den einen gilt die 35-Jährige als mäßigende Kraft an der Seite eines sprunghaften Präsidenten. Die anderen werfen dem Lieblingskind von Donald Trump Komplizenschaft mit einem durchgeknallten Narzissten vor, der das Land in den Abgrund stürzt. Aus Protest gegen die Verquickung ihrer einflussreichen Stellung im Weißen Haus mit ihren privaten Geschäftsinteressen fordert eine Boykottinitiative, die „Ivanka“-Kollektion aus den Kaufhausregalen zu nehmen. Doch der Online-Absatz der biederen Polyester-Kleider des eleganten Ex-Models boomt. Allen „America First“-Parolen zum Hohn tragen sie das Etikett „Made in China“. Ivanka Trump trifft Merkel und Lagarde Und nun kommt Ivanka Trump nach Deutschland, um am Dienstag mit Kanzlerin Angela Merkel und IWF-Chefin Christine Lagarde über weibliches Unternehmertum zu diskutieren - eine Geschäftsfrau, die ihren beruflichen Werdegang alleine ihrem Daddy, einem bekennenden Chauvinisten, verdankt. „Ich liebe dieses Ding. Ich will es für Ivanka. Es soll ihr Baby sein“, hatte der Immobilienmogul 2005 beschlossen und der damals 24-jährigen Tochter zum Uni-Abschluss den 220-Millionen-Dollar-teuren Trump-Tower in Panama übertragen. Es war ihr Einstieg ins Big Business. Ein Jahr zuvor hatte Trump in einer Radio-Talkshow die Vorzüge seiner „üppig ausgestatteten“ Lieblingstochter so angepriesen: „Sie ist eine der größten Schönheiten der Welt, und ich habe dazu beigetragen, sie zu schaffen.“ Merkel ist der mächtigsten Tochter der Welt bei ihrem Washington-Besuch vor sechs Wochen begegnet. Vor einem Gespräch mit Wirtschaftsvertretern im Weißen Haus hatte die im Unterschied zu ihrem Vater stets kontrollierte und freundliche Ivanka schnell noch ein paar Tischkärtchen umgesetzt und saß dann an der Seite der Kanzlerin, was diese zunächst irritierte. Andererseits hat sich Merkel vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau die Strategie abgeschaut, über weiche Themen einen Zugang zum schwierigen US-Präsidenten zu...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung