„Jüngere Schwester“ - „Gerbera“: Russen bauen Shahed-Drohne nach - es gibt sie nicht nur als Kamikaze

Archiv: Die von der russischen Armee gestartete Drohne kurz vor dem Einschlag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.<span class="copyright">Efrem Lukatsky/AP/dpa</span>
Archiv: Die von der russischen Armee gestartete Drohne kurz vor dem Einschlag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.Efrem Lukatsky/AP/dpa

Russland stellt Gerbera-Drohne vor. Ähnlich zur Shahed-136, jedoch mit Kamera für manuelle Steuerung und Schwarmfähigkeit.

Russland hat eine neue Drohne namens Gerbera vorgestellt, die als „jüngere Schwester“ der iranischen Shahed-136 bezeichnet wird. Laut einem Bericht vom „Telegraph“ zeigt sich die Drohne in einer Kunststoffkonstruktion mit Sperrholzverstärkungen. Ein von der russischen Einheit „Stalin’s Falcons“ geteiltes Video weist darauf hin, dass Gerbera in der Alabuga-Anlage in Tatarstan entsteht, wo Russland derzeit Tausende Drohnen produziert.

Der „Telegraph“ berichtet, dass die Gerbera in drei Varianten verfügbar sei: Kamikaze-Angriff, elektronische Kriegsführung und als falsches Ziel. Die Drohne könnte in einem Geschwader eingesetzt werden, um ukrainische Luftverteidigung zu überfordern.

Gerbera mit Kamera und SIM-Karte ausgestattet

Ein auffälliger Unterschied zur Shahed-136 ist die eingebaute Kamera, welche eine manuelle Steuerung durch einen Piloten ermöglicht. Diese technische Eigenschaft deutet laut dem „Telegraph“ auf eine verminderte Reichweite von unter 60 Meilen hin. Ukrainische Analysten glauben, dass die Varianten zur Informationsbeschaffung eine viel größere Reichweite haben könnten.

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Eine über der Ukraine abgeschossene Gerbera-Drohne war mit einer ukrainischer 4G-SIM-Karte ausgestattet. Dadurch sollte die Drohne in der Lage sein, Radarsysteme aufzuspüren und Daten zurück nach Moskau zu senden. Die Ähnlichkeit zu den im November 2023 entdeckten Shahed-Drohnen ist bemerkenswert.

Andriy Cherniak, Sprecher der ukrainischen Militärgeheimdienstes.<span class="copyright">Future Publishing via Getty Imag</span>
Andriy Cherniak, Sprecher der ukrainischen Militärgeheimdienstes.Future Publishing via Getty Imag

 

Blick auf die ukrainischen Stellungen

Andriy Cherniak, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sagte laut „Reuters“: „Sie ermitteln, wo unsere mobilen Gruppen positioniert sind und wo sich die Maschinengewehre befinden, die sie zerstören können. Sie versuchen, sich ein Bild davon zu machen, wo sich all unsere Luftabwehrsysteme befinden“, sagte Andriy Cherniak, ein Sprecher der militärischen Spionagebehörde.