Jürgen Klopp: Dieser Auftritt hat nicht allen gefallen

Vom Rasen ins TV: Klopp gab sein Debüt als TV-Experte in England. (Bild: Getty Images)

Der Coach des FC Liverpool, Jürgen Klopp, gab sein Debüt als TV-Experte in England. Dabei kam sein Auftritt nicht bei allen Zuschauern gut an. Die machten ihrem Unmut in den sozialen Netzwerken Luft.

Die „Monday Night Football“-Show im britischen Fernsehen lief gestern etwas anders als es die Zuschauer gewohnt sind. Denn sowohl Jamie Carragher, einer der bekanntesten Fußball-Experten in Großbritannien, als auch Moderator David Oliver wirkten auf einmal wie kleine Schuljungen, die sich die spannende Welt erklären lassen. Und zwar von „Professor“ Jürgen Klopp. Der Liverpool-Coach glänzte mit lustigen Sprüchen, beeindruckenden Analysen und viel Redebedarf und dominierte die Live-Show vor dem Premier League-Spiel Burnley gegen Watford FC.

Rührend: Mesut Özil überrascht kleinen Arsenal-Fan

Eigentlich wird in der Sendung das folgende Spiel kommentiert und analysiert. Doch dafür ließ Jürgen Klopp kaum Raum und Zeit. Statt sich den beiden Klubs zu widmen, erzählte der 49-Jährige von seiner Zeit als Fußball-Spieler („Ich war sehr durchschnittlich. Ich war sehr schnell und ein guter Kopfballspieler, aber das war’s auch schon“), über die Premier League als solche („Es gibt sieben, acht, neun Teams, die denken, sie sollten Tabellenführer sein“) oder von Roberto Firmino („Er denkt nicht so viel, er folgt seinen Instinkten“).

Insgesamt präsentierte sich Jürgen Klopp ganz anders als auf dem Rasen: sympathisch, seriös und ganz ohne emotionale Wutausbrüche. Was die Zuschauer der Sendung so störte? Das wurde nach einem Blick auf Twitter schnell klar:

 „Hat Sky realisiert, dass wir heute Abend spielen – und nicht Liverpool?“

„Es ist wirklich toll, jeden Monat einen Haufen Geld für Sky auszugeben, um alles über Liverpool zu hören, wenn eigentlich Watford FC spielt.“

„Sehen wir gerade eine Jürgen Klopp-Dokumentation? Ich bin schockiert!“

„Sollte es nicht eigentlich um Burnley gegen Watford gehen? Die wurden in 45 Minuten nämlich gar nicht erwähnt.“

Andere wiederum zeigten sich von Jürgen Klopps Auftritt begeistert:

„Ich möchte mit Jürgen Klopp ein Bier trinken gehen, mit ihm plaudern. Dann würde alles mit einer Umarmung enden. Ich liebe diesen Mann.“

„Jürgen Klopp ist gerade mal 10 Minuten bei MNF und er gehört schon zu den Top 3 der Experten im britischen TV.“

„Verdammt gute Einblicke von Klopp. So gut, dass sie das Spiel vergessen haben.“

„Können wir das Spiel nicht ausfallen lassen – und die ganze Nacht Jürgen Klopp gucken, bitte?“