Ein Jahr nach plötzlichem Verschwinden - Chinas Ex-Außenminister wird auf Posten bei staatlichem Verlag versetzt

Chinas Außenminister Qin Gang bei einer Pressekonferenz im Mai 2023.<span class="copyright">Getty Images / THOMAS PETER / Kontributor</span>
Chinas Außenminister Qin Gang bei einer Pressekonferenz im Mai 2023.Getty Images / THOMAS PETER / Kontributor

Der frühere chinesische Außenminister Qin Gang wurde kürzlich auf einen Posten bei einem staatlichen Verlag in Peking versetzt. Die Gründe für sein plötzliches Verschwinden von der Bildfläche im Sommer 2023 bleiben weiterhin unklar.

Der ehemalige chinesische Außenminister Qin Gang wurde auf einen Posten bei einem staatlich betriebenen Verlag in Peking versetzt, berichtet die „Washington Post“. Qin sei offiziell bei World Affairs Press, einem Verlagshaus des Außenministeriums, beschäftigt.

Laut „Washington Post“ hatte Qin als regierungstreuer Diplomat schnell Karriere gemacht, doch im Sommer 2023 verschwand er plötzlich aus der Öffentlichkeit. Er wurde im Juli desselben Jahres nach nur 207 Tagen im Amt als Außenminister abgesetzt.

Qin Gang bleibt Mitglied der Kommunistischen Partei

Der Grund für seine damalige Entlassung bleibt unklar. Jedoch wird spekuliert, dass Qin Gang eine außereheliche Affäre zu Verhängnis wurde. Die bekannte chinesische TV-Journalistin Fu Xiaotian könnte laut „Washington Post“ seine Affäre gewesen sein. Laut einer Mitteilung des Zentralkomitees reichte Qin zuletzt zudem seinen Rücktritt aus dem Führungszirkel ein, der akzeptiert wurde, berichtet der „Spiegel“.

„Er ist außer Gefahr“, kommentierte ein früherer US-Beamter gegenüber der „Washington Post“. Qin Gang bleibt Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas.