Jamie-Lee Kriewitz wird auch ohne Manga-Look "immer erkannt"

Hat ihr erstes Album veröffentlicht: Jamie-Lee Kriewitz

Sie ist im März erst 18 Jahre alt geworden, steht aber schon im ganz großen Rampenlicht. Jamie-Lee Kriewitz hat damit allerdings kein Problem. Die Schülerin aus Hannover hat bei "The Voice of Germany" das Finale souverän für sich entschieden - genauso wie den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Um ihrer steilen Karriere nun vorerst die Krone aufzusetzen, wird heute ihr Album "Berlin" veröffentlicht. Welche Geschichten in den Songs erzählt werden, wie sehr sie sich auf ihre Familie verlassen kann und wie prominent sie inzwischen ist, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Heute kommt Ihr Album "Berlin" heraus. Wie viel bedeutet Ihnen das?

Jamie-Lee Kriewitz: Das bedeutet mir sehr viel. Es ist mein erstes Album und das ist ja der erste Schritt, den jeder Musiker erreichen will: Ein Album herauszubringen, das in einem so professionellen Rahmen entstanden ist.

Sind Sie sehr aufgeregt, wie es bei den Fans ankommt?

Kriewitz: Schon ein bisschen, aber ich bin zuversichtlich. Schließlich hat ihnen "Ghost" gefallen, und mein Album geht ein bisschen in diese Richtung. Aber bei zwei Liedern glaube ich, dass alle ein bisschen überrascht sein werden.

Haben Sie einen Lieblingssong?

Kriewitz: Ich finde alle toll. Aber da ist ein Lied, "Remember the Rain", das einfach so richtig traurig ist. Ich wollte einen Song, der so richtig "depri" ist. Einen, der den Zuhörer richtig depressiv werden lässt. Ich habe mich da wirklich angestrengt, um diese Emotionen transportieren zu können. Das hat sehr gut funktioniert und ich bin total stolz auf das Ergebnis.

Was hat Sie inspiriert? Haben Sie Vorbilder?

Kriewitz: Musikalische Vorbilder habe ich eigentlich keine. Viele Themen meiner Songs sind einfach Geschichten von mir und meinen Freunden. Sie haben mich dazu inspiriert.

Worum geht's in Ihrem Album?

Kriewitz: Mein Album habe ich "Berlin" genannt. Es sind alles Geschichten, die mir und meinen Freunden passiert sind, während ich in Berlin bei "The Voice" war. Zum Beispiel Geschichten über meinen Sieg oder über das Aufnehmen meiner ersten Songs. Das sind alles Erlebnisse, die zu diesem Zeitpunkt stattgefunden haben. Die Songs sind alle sehr emotional.

Ihr Vater ist Schlagzeuger. Wie stolz ist Ihre Familie auf Sie und Ihren Erfolg bei "The Voice", auf das Album und die Teilnahme beim ESC?

Kriewitz: Sie sind unheimlich stolz auf mich. Und können das alles noch gar nicht fassen - genauso wenig wie ich. Sie sammeln auch immer die ganzen Zeitungsartikel über mich. Und natürlich stehen sie auch alle hinter mir. Aber sie lassen mir auch viel Freiheit. Wenn ich also meine Ruhe möchte, dann lassen sie mir die auch. Sie geben mir viel Zeit, das alles zu verarbeiten.

Was hat sich nach "The Voice" grundlegend verändert? Können Sie noch unerkannt auf die Straße gehen?

Kriewitz: Nein, ich werde eigentlich immer erkannt. Vor allem in meiner Heimat Hannover. Aber ich finde das auch sehr cool, mir macht das Spaß.

Könnte das an Ihren auffallenden Outfits liegen?

Kriewitz: Eher nicht. Privat ziehe ich mich eher sportlicher und langweiliger an als auf der Bühne. Aber trotzdem werde ich von allen erkannt.

Wie schon bei Ihrer Single "Ghost" ist Thomilla auch für das Album als Produzent verantwortlich. Wie war die Zusammenarbeit?

Kriewitz: Die Zusammenarbeit war total cool. Thomilla ist ja auch der Produzent der Fantastischen Vier, das heißt Michi [Michael Beck] war auch öfter mit dabei. Er hat mir Tipps gegeben und auch an den Songs mitgearbeitet. Es war sehr entspannt und immer total lustig. Wir verstehen uns alle super gut. Die Atmosphäre ist locker und ich freue mich immer wieder, wenn ich im Studio bin und aufnehme.

Foto(s): MCS/Micha Zargarinejad