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Janni Hönscheid: So schwer belastet sie die dramatische Geburt

Janni Hönscheid würde alles darum geben, die Geburt ihres Sohnes noch einmal bewusst erleben zu dürfen. Im Interview blickt sie auf die dramatischen Stunden zurück.

Während im TV am Montagabend die zweite Folge ihrer Doku-Soap "Janni & Peer... und ein Baby!" (immer montags, 22:15 Uhr bei RTL II) läuft, kämpft Janni Hönscheid (26) weiter mit den Folgen der dramatischen Geburt. "Die Schmerzen sind jeden Tag weniger. Die größeren Narben sind eher die in meiner Seele", erklärt Janni Hönscheid (26) im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Die Surf-Meisterin brachte vor wenigen Tagen ihr erstes gemeinsames Kind mit TV-Star Peer Kusmagk (42) per Kaiserschnitt zur Welt. "Ich würde einfach alles geben, um bei der Geburt wach gewesen zu sein", führt die 26-Jährige weiter aus und blickt im Interview auf die ersten Tage als Neu-Mama zurück.

Wie fühlen Sie sich als frisch gebackene Mama?

Janni Hönscheid: Es ist das schönste und unglaublichste Gefühl, das ich je erlebt habe. Doch gerade durch die eher dramatische Geburt fahren die Gefühle eine ziemlich extreme Achterbahnfahrt.

Wie sind denn die ersten Tage mit Ihrem Nachwuchs vergangen?

Hönscheid: Die allerersten Tage waren nicht wirklich die schönsten für mich, da ich sehr zu kämpfen hatte mit den Schmerzen der OP und den traumatischen Narben von der Vollnarkose... Ich hing an lauter Schläuchen und immer wenn unser kleines Baby geschrien hat, konnte ich mich noch nicht wirklich um ihn kümmern. Das hat mich sehr traurig gemacht. Doch von Tag zu Tag wird die Verbindung intensiver, vor allem durch das Stillen - es klappt wunderbar. Und die Schmerzen sind jeden Tag weniger. Die größeren Narben sind eher die in meiner Seele.

Inwiefern?

Hönscheid: Man ist so kurz davor sein Baby auf natürliche Art und Weise zur Welt zu bringen, ganz ohne Schmerzmittel, in einer Wanne mit Blick auf den Sonnenaufgang und deiner großen Liebe an deiner Seite, du siehst aus dem Augenwinkel wie die Hebamme schon den kleinen Tisch mit der Wärmelampe herrichtet, wo dein kleines Baby gleich liegen wird, nachdem es seinen allerersten Atemzug genommen hat und zum ersten Mal geschrien hat... und dann ändert sich von einer Sekunde auf die andere alles um 360 Grad: Alles blinkt rot auf und du hörst Alarmsignale, Ärzte kommen reingestürmt und nehmen dich einfach mit, dein Partner bleibt zurück, jemand presst dir - noch immer unter so starken Wehen - eine Narkose-Maske aufs Gesicht, die du versuchst immer wieder wegzuschubsen, weil du es einfach nicht willst und verstehst... dann wachst du auf und ein kleines Baby liegt neben dir und saugt an deiner Brust. Du kannst es nicht berühren, weil die Schläuche an deiner Hand sich verhakt haben. Du schaust an dir runter, der Bauch ist weg, du hast höllische Schmerzen und kannst nicht mehr laufen, nicht mal mehr eigenständig auf die Toilette gehen.

Quält Sie es, keine natürliche Geburt erlebt zu haben?

Hönscheid: Ich bin nicht traurig, dass sich meine Vorstellungen nicht erfüllt haben, sondern weil ich nicht da war. Kaiserschnitt hin oder her, ich würde einfach alles geben, um jedenfalls wach gewesen zu sein. Zur gleichen Zeit bin ich aber unglaublich dankbar, was die Ärzte geleistet haben und dass wir alle gesund sind. Es war absolut die richtige Entscheidung in ein Krankenhaus zu gehen... selbst bei uns - wo wirklich rein gar nichts gegen eine natürliche Geburt gesprochen hat - kam es letztendlich doch zu Komplikationen, und dann zählt jede Sekunde.

Für die nächste Zeit heißt es jetzt, erstmal schonen. Wie schwer fällt es Ihnen als Sportlerin, nicht aktiv sein zu können?

Hönscheid: Das unangenehmste Gefühl für mich ist nicht, keinen Sport machen zu können, sondern abhängig zu sein und nicht eigenständig, alles so zu machen wie sonst. Selbst am Tag der Geburt war ich so aktiv wie nie zuvor. Bin mit meinem kleinen R4 Oldtimer durch die Stadt gedüst, um Einkäufe zu machen und war wirklich den ganzen Tag auf den Beinen.

Machen Sie sich selbst den Druck, die Babypfunde wieder schnell zu verlieren?

Hönscheid: Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein Mensch, der zu 100 Prozent in Dinge reinspringt. Es gibt einfach nichts auf der Welt, das ich zurzeit mehr genieße als bei meinem Baby zu sein. Zudem habe ich, wenn ich ehrlich bin, nicht wirklich Babypfunde zugelegt. Was ich schon etwas vermisse sind meine Surf-Muskeln - doch die kommen wieder, wenn die Zeit dafür reif ist.

Wie macht sich Peer als Vater?

Hönscheid: Peer ist der beste Vater, den ich mir vorstellen kann. Er geht so selbstverständlich mit dem Kleinen um, gibt ihm unglaublich viel Liebe und ist super kreativ. Er kann den Kleinen toll ablenken, wenn er mal schreien sollte und erzählt ihm die witzigsten Geschichten... es ist wirklich schön, seinen Partner auf eine komplett neue Art und Weise kennenzulernen.

Wie sieht es mit den schlaflosen Nächten aus?

Hönscheid: Ich habe das Gefühl, dass mein Körper sich schon vor einer langen Zeit darauf trainiert hat - ich schlafe schon seit Monaten viel weniger und habe nur noch einen sehr leichten Schlaf, doch der Körper holt sich früher oder später immer, was er braucht. Und schließlich habe ich durch die Vollnarkose die Geburt meines eigenen Babys quasi verschlafen - da bin ich nun um jede wache Sekunde mit unserem kleinen Schatz umso dankbarer.

Viele frischgebackenen Eltern haben Angst, etwas falsch zu machen. Geht es Ihnen auch so?

Hönscheid: Na ja, es gibt schon Momente, wo man sich denkt, hm, ist das jetzt normal? Ist es nicht komisch, dass er gerade so unruhig ist? Und ein paar Sekunden später schläft er plötzlich tief und fest und ich ertappe mich dabei, wie ich genau das Profil von seinem kleinen Bauch beobachte, ob er denn auch wirklich noch atmet. Doch eigentlich sind diese Momente nur sehr selten. Ich hätte es bisher zwar nie von mir gedacht, doch ich fühle mich echt super sicher und natürlich in meiner neuen Mama-Rolle.

Wie ist es für Sie jetzt mit der Ausstrahlung Ihrer Doku-Soap Ihre Schwangerschaft noch einmal zu erleben?

Hönscheid: Unglaublich schön. Allerdings wird es nicht nur die Schwangerschaft sein, die man in der Doku-Soap erlebt... in den weiteren Folgen kommen sehr, sehr viele unglaublich emotionale und zum Teil auch weitere dramatische Momente dazu, die in dieser Zeit passiert sind. Und ausgerechnet jetzt bin ich auch noch so emotional... ich sollte Peer schon mal losschicken, um mir ganz viele Taschentücher zu besorgen.

Für Ihre kleine Familie sind Sie von Fuerteventura nach Berlin gezogen, haben Sie sich mittlerweile eingelebt?

Hönscheid: Berlin gefällt mir einfach super und es passt einfach zu Peer und mir und unserem kleinen Schatz. Die Kontraste, die Stadt und Natur, das Leben am Wasser... Es ist für die jetzige Zeit einfach der beste Platz für uns. Allerdings haben wir nichts gekauft und uns noch nicht festgelegt, wo die Reise uns eventuell die nächsten Jahre hinführt. Denn bei allem, was Berlin zu bieten hat - Wellen sind leider nicht dabei.

Wie viele Kinder wünschen Sie sich noch?

Hönscheid: Die Wunden müssen jetzt erstmal voll und ganz heilen, was bei einem Kaiserschnitt dann doch eine etwas längere Geschichte ist. Ich will wieder zu Kräften kommen, um mich voll und ganz um unseren Sohn zu kümmern. Wir haben ihm schon versprochen, dass wir ihm die schönsten Plätze der Welt zeigen wollen... Weitere Passagiere auf unserer Reise durchs Leben können wir uns jedoch sehr gut vorstellen.

Foto(s): RTL II